Voll im Trend: Deutsche Bank gründet Research-Institut
Von Flossbach von Storch bis Amundi – die Gründung von Research-Instituten scheint in Mode zu sein. Nun legt auch Deutschlands größtes Geldhaus eine eigene Denkfabrik auf – die sich aus dem bestehenden Research der Bank speist. Auch der Chef des neuen Instituts stammt aus dem Research.
Die Deutsche Bank hat ein eigenes Research-Institut gegründet. Das Geldhaus wolle damit einer "wachsenden Nachfrage nach einer europäischen Perspektive auf globale Wirtschaftsthemen besser gerecht" werden, begründet das Frankfurter Geldhaus den Schritt. Das Deutsche Bank Research Institut (DBRI) solle "die breite Expertise der globalen Research-Abteilung bündeln und zu wichtigen Themen wie Geopolitik, Makroökonomie, Technologie und der Welt der Unternehmen publizieren", heißt es weiter.
Die Gründung von Research-Instituten scheint in Mode. Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch hat vor mehr als zehn Jahren so eine Einrichtung aus der Taufe gehoben. Der französische Fondsriese Amundi legte 2022 das Amundi Investment Institute auf. Der globale Branchenprimus betreibt wiederum das Blackrock Investment Institute. Zuletzt starteten auch Asset Manager wie Pictet Research-Institute.
"Mit der breiteren Öffentlichkeit teilen"
"Mit dem neuen Institut können wir unsere Erkenntnisse jetzt mit der breiteren Öffentlichkeit teilen", lässt sich Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing in der Mitteilung zur Gründung zitieren. "Dabei bringen wir unsere besondere Perspektive ein – verwurzelt im Zentrum Europas und eingebunden in ein weltumspannendes Netzwerk." Das Institut führen wird David Folkerts-Landau, der zugleich Chefvolkswirt des Frankfurter Geldhauses ist sowie bereits die Leitung des Deutsche Bank Research innehat.
"Für uns ist das eine spannende Ergänzung unseres bereits bestehenden, erstklassigen Research-Angebots", kommentiert Folkerts-Landau die Gründung. Die Analysen des Instituts würden das bestehende Research der Bank ergänzen, auf das institutionelle Kunden der Frankfurter weiterhin exklusiv zugreifen könnten, heißt es weiter. (ert)