Union Investment: Tolles erstes Halbjahr 2024 – viele neue Sparpläne
Die erste Jahreshälfte verlief für Union Investment sehr gut. Die Fondsgesellschaft der deutschen Genossenschaftsbanken hat ihren Nettoabsatz verdoppeln können. Treiber waren Rentenfonds und auch Fondssparpläne, wie Vorstandschef Hans Joachim Reinke im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" verriet.
Aktuell macht der Job Hans Joachim Reinke sicher Spaß. Der Vorstandschef von Union Investment kann auf ein sehr gutes erstes Halbjahr 2024 zurückblicken. In einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" berichtet er, dass der zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehörende Vermögensverwalter zwischen Jahresbeginn und Ende Juni das Neugeschäft verdoppeln konnte: "Der Nettoabsatz ist von 5,7 auf 11,5 Milliarden Euro geklettert. Davon stammen 6,5 Milliarden Euro aus dem Absatz von Publikumsfonds, etwas mehr als im Vorjahr. Und fünf Milliarden Euro aus dem Neugeschäft mit institutionellen Anlegern, das damit wieder deutlich ins Positive gedreht hat."
Damit schreibe sein Haus im Moment seine "eigene Konjunktur": Der deutsche Fondsverband BVI meldete für die gesamte Branche bei Publikumsfonds im ersten Halbjahr ein Neugeschäft von 11,7 Milliarden Euro. Vor allem Rentenfonds seien bei Union Investment gefragt gewesen. Der Nettoabsatz betrug 5,2 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. "Daneben haben wir netto zwei Milliarden Aktienfonds verkauft. Der Absatz von Mischfonds und von offenen Immobilienfonds ist derweil leicht rückläufig", so Reinke weiter gegenüber der Zeitung. Zudem habe der Vermögensverwalter viele neue Fondssparpläne abschließen können: Mehr als 100.000 neue, die meisten davon in Aktien.
Holprige zweite Jahreshälfte
Reinke ist zudem optimistisch für die gesamte Fondsbranche. Zwar werde das zweite Halbjahr für Investoren "insgesamt holpriger als das erste, allein schon wegen der US-Wahl". Allerdings sei die Fondsbranche grundsätzlich eine Wachstumsbranche. "Die Treiber für Wachstum sind ungebrochen. Die Bevölkerung in Deutschland ist die reichste, die es je gab. Die Sparquote ist unverändert hoch mit mehr als elf Prozent", zitiert die "Börsen-Zeitung" den Chef von Union Investment. Zudem gebe es die inhaltlichen Treiber "Demografie, Dekarbonisierung, Digitalisierung", und auch die Altersvorsorge wird wichtiger, wobei die Gesellschaften wohl von dem geplanten "Altersvorsorgedepot" profitieren können. (jb)