Ein erheblicher Teil der Asset Manager betrachtet das Erzielen einer Mehrrendite gegenüber dem Markt nach wie vor als wichtigen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie. Dies geht aus einer Umfrage des Analysehauses Create Research hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt. Demnach glauben 41 Prozent der befragten Fondsgesellschaften, dass das Erzielen von Alpha auch in Zukunft wichtig sein wird. Immerhin 32 Prozent antworteten mit "nein", 27 Prozent mit "vielleicht".

Mit dem Trend zu passiven Investments sind einige Fondshäuser zu Giganten aufgestiegen, etwa Blackrock, Vanguard oder State Street. Durch ihre Größe fahren sie Skaleneffekte ein – und werden noch größer. So erachten 61 Prozent der befragten Vermögensverwalter den Aufstieg passiver Fonds als große Herausforderung für das Geschäft. 57 Prozent sehen den anhaltenden Druck auf die Gebühreneinnahmen als Schlüsselproblem. Das Analysehaus befragte 269 Asset Manager aus 26 Ländern rund um den Globus. Die teilnehmenden Gesellschaften verwalten insgesamt ein Vermögen in Höhe von 37,7 Billionen US-Dollar.

Mehr als wettmachen
"Daher überarbeiten kleine und mittelgroße Vermögensverwalter ihre Geschäftsmodelle", erläutert Amin Rajan, Gründer und Chef von Create Research. Sie würden ihre Kompetenzen ausbauen, um für ihre Kunden Alpha zu erzielen. "Was ihnen an Größe fehlt, können sie durch überdurchschnittliche Renditen und gute Kundenbeziehungen mehr als wettmachen." Die kleineren und mittelgroßen Asset Manager seien der Meinung, "dass der Aufstieg passiver Fonds den Appetit auf Alpha bei großen institutionellen Anlegern, wie Versicherungsgesellschaften, Stiftungen und Pensionsfonds, nicht schmälern wird", führt Rajan aus.

Daneben erachten rund zweit Drittel der befragten Fondsgesellschaften die Öffnung alternativer Anlageklassen wie Private Equity oder Private Debt als wichtigen Treiber für die künftige Geschäftsentwicklung. 41 Prozent gaben an, dass sie dabei seien, künstliche Intelligenz in ihre Verfahren und Prozesse einzubinden. (ert)