In den kommenden Jahren dürfte sich das Zinsniveau allmählich normalisieren. Momentan sind niedrige Zinsen aber noch immer eine der größten Herausforderungen für Versicherer, zeigt eine Umfrage von Axa Investment Managers. Drei Viertel der Befragten nannten die Niedrigzinsen als größtes aktuelles Problem. Auf Platz zwei liegt die Regulierung: 47 Prozent der befragten Versicherungsunternehmen betrachten regulatorische Anforderungen als eine der wichtigsten Herausforderungen. Und 43 Prozent machen die allgemeine Unsicherheit und die damit verbundene Volatilität an den Märkten zu schaffen.

Auf der Suche nach auskömmlichen Renditen wollen 59 Prozent der Umfrageteilnehmer stärker auf alternative Anlagen setzen. Knapp 40 Prozent fokussieren sich verstärkt auf taktische Asset-Allokation, 36 Prozent wollen ihr klassisches Anleiheportfolio stärker diversifizieren. Viele Versicherer lassen ihre Assets mittlerweile extern verwalten, um Zugang zu nicht-traditionellen Anlageklassen zu bekommen – eine Folge von Solvency II.

Liquidität? Nicht so wichtig
Im Bereich der alternativen Investments interessiert sich die Assekuranz vor allem für Private-Debt-Strategien und diversifizierende Anlageklassen wie Infrastructure Debt oder Real Estate Debt. "Weniger liquide Anlagen scheinen für Versicherer wie gemacht", sagt Axa-IM-Stratege Franz Wenzel. "Eine notwendige Bedingung ist allerdings, dass der Asset Manager in der Lage ist, derartige Produkte zeitnah und mit der notwendigen Qualität zu bestücken."

Eine beliebte Alternative sind Total-Return-Strategien. "Sie sind vielleicht die beste Lösung für Investoren, die Performance durch taktische Asset-Allokation gekoppelt mit Absicherungsstrategien wünschen", sagt Wenzel. (fp)