Trotz Rekordübernahmen: Blackrock streicht erneut Jobs
Blackrock plant einen weiteren Stellenabbau – kurz nach milliardenschweren Übernahmen. Die zweite Entlassungswelle in diesem Jahr betrifft rund 300 Mitarbeiter. Der größte Vermögensverwalter der Welt setzt trotz Wachstum auf strategische Verschlankung.
Blackrock steht vor einer zweiten Runde von Stellenstreichungen – nur wenige Monate nach einem ähnlichen Schritt zu Jahresbeginn. Diesmal sollen rund 300 Stellen wegfallen, was etwa 1,3 Prozent der globalen Belegschaft entspricht. Insgesamt beschäftigt der weltgrößte Vermögensverwalter derzeit rund 22.600 Mitarbeitende. Ein Sprecher des Unternehmens lehnte eine Stellungnahme ab.
Milliardenschwere Expansion bei Private Markets
Bemerkenswert ist der Personalabbau vor dem Hintergrund massiver Expansion: Blackrock hat zuletzt 28 Milliarden US-Dollar in Übernahmen investiert, vor allem um im Bereich Private Markets stärker Fuß zu fassen. Dazu zählt etwa der Erwerb von Global Infrastructure Partners sowie des Datenanbieters Preqin; aktuell steht Blackrock kurz vor dem Abschluss der Übernahme des Private-Credit-Spezialisten HPS Investment Partners.
Trotz Wachstum: Strategischer Personalumbau
Die Gesamtbelegschaft von Blackrock ist seit Ende 2023 um 14 Prozent gewachsen – ein erheblicher Anstieg, der vor allem durch Zukäufe zustande kam. Die nun geplanten Kürzungen deuten auf eine strategische Neuordnung hin, bei der Integrationsprozesse und Effizienz im Vordergrund stehen dürften.
Entlassungen in der Branche keine Seltenheit
Blackrocks Personalabbau reiht sich ein in eine ganze Serie von Restrukturierungen an der Wall Street. Morgan Stanley kündigte zuletzt den Abbau von 2.000 Stellen an. Auch Goldman Sachs hat seine jährliche Entlassungsrunde vorgezogen und plant eine Verschlankung von drei bis fünf Prozent der Belegschaft. (mb/Bloomberg)