Raiffeisen Life verkauft: Uniqa schließt Russland-Rückzug ab
Gut ein Jahr nach der Vertragsunterzeichnung konnte die Uniqa ihre russische Versicherungstochter Raiffeisen Life verkaufen und sich ganz aus Russland zurückziehen.
Der Verkauf der Moskauer Raiffeisen Life an die russische Versicherungsgesellschaft Renaissance Life ist abgeschlossen. Die börsenotierte Wiener Uniqa Versicherung besaß 75 Prozent an der ehemaligen Tochtergesellschaft Raiffeisen Life, die weiteren 25 Prozent waren im Eigentum der AO Raiffeisenbank Russland, die eine Tochter der börsenotierten Wiener Raiffeisen Bank International (RBI) ist.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie Uniqa in einer Aussendung mitteilt. Laut dem Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hatte sich Uniqa für ihren Anteil einen Verkaufspreis von 24 Millionen Euro erwartet.
Kein Neugeschäft
Das Neugeschäft sei bereits Anfang 2022 "weitestgehend" eingestellt worden. Die Tochter sei daher für weniger als ein Prozent des Konzernumsatzes der Uniqa verantwortlich, heißt es. "Mit dem Vollzug der Transaktion ziehen wir uns endgültig aus dem russischen Markt zurück", erklärte Wolfgang Kindl, Vorstand Kunde & Markt International bei der Uniqa Insurance Group AG, der sich bei Mitarbeitern, Kunden und AO Bank bedankte.
Uniqa und AO Raiffeisenbank Russland haben den Verkaufsvertrag mit dem russischen Versicherer Renaissance Life bereits im August 2023 unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion musste von russischen Behörden genehmigt werden und fand unter Einhaltung aller sanktionsrechtlicher Bestimmungen statt, wie es heißt.
Renaissance Life ist ein Tochterunternehmen der Renaissance Insurance Group PJSC, die an der Moskauer Börse öffentlich gehandelt wird und einer der führenden Versicherungsanbieter in Russland ist. (eml)