Der Büroinvestor Publity hat angekündigt, dem Frankfurter Amtsgericht sein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) anzuzeigen. Gegenstand der Restrukturierung soll eine Abfindung der Gläubiger der "5,50% Publity-Unternehmensanleihe 2020/2025" in Höhe von zwei bis drei Prozent des Nominalbetrags ihres Investments sein. Damit wäre Publity die rund 100 Millionen Euro umfassende Verbindlichkeit los.

Der Rückzahlungstermin für die Anleihe ist eigentlich der 19. Juni dieses Jahres. Vor zwei Wochen kündigte Publity allerdings bereits an, dass "eine umfassende Restrukturierung der Anleihe und der Passivseite der Bilanz von Publity erforderlich" sei. Der jetzt ins Auge gefasste Restrukturierungsplan läuft auf einen Nahezu-Totalverlust hinaus. Die Finanzierung der Abfindung in Höhe von zwei bis drei Prozent soll, wie Publity mitteilt, aus vorhandenen Mitteln und Sanierungsbeiträgen der Großaktionäre gewährleistet werden. Ein Kapitalschnitt auf der Eigenkapitalseite sei aufgrund des geplanten Sanierungsbeitrags der Großaktionäre nicht vorgesehen. Mit dem StaRUG-Verfahren, erklärt Publity, soll die Zahlungsunfähigkeit verhindert und das Unternehmen mit positiver Perspektive aufgestellt werden. (tw)