Neuer Chef für Raiffeisen KAG
Der österreichische Branchenriese Raiffeisen KAG hat einen neuen CEO bestellt. Hannes Cizek folgt dem im Vorjahr zurückgetretenen Rainer Schnabl an der Spitze der Kapitalanlagegesellschaft nach.
Nach längerer Suche hat die Raiffeisen KAG einen neuen CEO gefunden – eine interne Besetzung mit dem Digitalisierungsexperten Hannes Cizek. Das geht aus einer Aussendung der börsenotierten Raiffeisen Bank International (RBI) hervor, zu der die Kapitalanlagegesellschaft gehört.
Die Generalversammlung der Raiffeisen KAG habe Cizek am 18. Jänner 2023 zum neuen CEO bestellt. Vorbehaltlich der behördlichen Zustimmung werde Cizek diese Position per 1. April 2023 antreten. Mit dem Antritt werde er seine bisherige Position als Leiter des Bereichs Group Strategy bei der RBI aufgeben, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage.
Nachfolger von Rainer Schnabl
Cizek folgt in der KAG auf Rainer Schnabl, der im Herbst vergangenen Jahres seinen Wechsel als CEO zur Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina bekannt gab. Nachdem bis zum Wechsel Schnabls im Dezember kein Nachfolger gefunden war, leiteten die beiden weiteren Mitglieder der Geschäftsführung, Dieter Aigner und Michal Kustra, die KAG interimistisch.
Cizek ist WU-Absolvent, wie es in einer Aussendung heißt. Vor seiner aktuellen Position im Bereich Group Strategy, war er für die digitalen Agenden in der RBI verantwortlich (Leiter Group Digital Banking). Er ist laut den Angaben seit 2009 in der Raiffeisen Bankengruppe. Über seine Kompetenzen im Bereich Asset Management werden keine Angaben gemacht. Eine Sprecherin verwies auf Nachfrage auf "Erfahrungen aus der Digitalisierungs- und strategischen Sicht auf das Asset Management".
Auftrag unbekannt
Über Cizeks Auftrag als CEO – etwa ob er als Digitalisierungsexperte für spezifische Neuerungen sorgen soll – wird vorerst nichts bekannt gegeben. Aufgabenbereiche werde man zum Zeitpunkt des Amtsantritts bekannt geben, so die Sprecherin.
Die Raiffeisen KAG verwaltet laut VÖIG ein Kundenvermögen von 36,7 Milliarden Euro und kommt damit per Ende Dezember 2022 auf einen Marktanteil von 19,5 Prozent unter den österreichischen Fondsgesellschaften. Sie zählt mit der Erste Asset Management (39,9 Milliarden Euro, 21,3 Prozent) zu den größten Fondsanbieterinnen des Landes. Je nach Zählweise (etwa mit oder ohne Private-Banking-Mandaten, etc.) können Assets und Marktanteile variieren. (eml)