Millionen verschwunden: WKStA klagt Privafund-Gründer an
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien erhebt Anklage gegen die angebliche Kryptowährungsplattform Privafund. 7.500 Opfer in Österreich, Deutschland und der Schweiz dürften Geld verloren haben.
In der Causa Privafund hat die WKStA gegen sieben Personen Anklage erhoben. Es geht um gewerbsmäßig schweren Betrug (§ 146 ff StGB) und Geldwäscherei (§ 165 StGB). Die Anklageschrift wurde beim Landesgericht Klagenfurt (Kärnten) eingebracht.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um die Gründer der angeblichen Anlegerplattform Privafund. Auf dieser wurde mit hohen Renditen für vermeintliche Investments in Kryptowährungen geworben. Tatsächlich soll das Krypto-Trading nur vorgeschoben gewesen sein. Nach Ansicht der Ermittler haben die Plattformbetreiber das Anlegergeld zur Finanzierung des eigenen Lebensstils verwendet.
7.500 Opfer in mehreren Ländern
Die Ermittler vermuten rund 7.500 Opfer vorwiegend aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ihr Schaden liegt laut Aussendung der WKStA bei zwölf Millionen Euro.
Das Strafmaß beträgt ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Ermittlungen gegen weitere drei Beschuldigte laufen noch.
Privafund steht teils in Zusammenhang mit der Causa EXW, die ebenfalls von der WKStA aufgeklärt wurde. Drei der Privafund-Angeklagten waren wegen Mittäterschaft zum Betrug bei EXW angeklagt, zwei davon wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, einer davon rechtskräftig, wie es heißt. (eml)