Milliarde erreicht: Nuklear-ETF verdoppelt Volumen binnen drei Monaten
Rüstung mag vielleicht das prominenteste Investmentthema sein, mit dem die ETF-Branche gerade eine Million nach der anderen einsammelt, es ist aber nicht das einzige. Auch die Renaissance der Atomkraft lässt die Kassen mancher Anbieter klingeln.
Der Vaneck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF hat ein Fondsvolumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar erreicht. Nachdem der Fonds erst Mitte Juni die Marke von 500 Millionen Dollar geknackt hatte, lag das verwaltete Vermögen zuletzt bei 1,1 Milliarden Dollar. Der ETF folgt dem Marketvector Global Uranium and Nuclear Energy Infrastructure Index, der die Wertentwicklung der aktuell größten und liquidesten Unternehmen abbildet, die in den Bereichen Uranbergbau und Kernenergie-Infrastruktur tätig sind.
Auch andere Themen-ETFs dieser Nische erfreuen sich hoher Nachfrage: Der Global X Uranium UCITS ETF verwaltet aktuell mehr als 350 Millionen Dollar, der Sprott Uranium Miners UCITS ETF von Han-ETF kommt auf gut 260 Millionen Dollar und der erst im März dieses Jahres lancierte Wisdomtree Uranium and Nuclear Energy UCITS ETF auf immerhin rund 40 Millionen Dollar.
"Neuer politischer Rückenwind"
"Regierungen weltweit rücken die Kernenergie wieder in den Fokus", lässt sich Vaneck-Europachef Martijn Rozemuller in einer Pressemitteilung zitieren. "Sie wollen so dazu beitragen, die Stromerzeugung zu dekarbonisieren und die Energiesicherheit zu fördern. Hinzu kommt, dass die Kernenergie eine zunehmend wichtige Rolle beim Wachstum der künstlichen Intelligenz spielt."
Atomenergie werde als zuverlässige und kohlenstoffarme Stromquelle angesehen, da Kernkraftwerke im Betrieb keine Treibhausgase freisetzen. "Der neue politische Rückenwind wirkt sich auf die Aktienkurse der in der Kernenergiebranche tätigen Unternehmen aus", so Rozemuller.
Prominente Risikohinweise
Interessanter Randaspekt: Vaneck weist in der Pressemitteilung gleich mehrfach im Fließtext und nicht erst im Kleingedruckten auf die Risiken hin, die mit einem Investment in den ETF verbunden sein könnten: "Anleger sollten beachten, dass Investments in Unternehmen des Uran- und Nukleartechnologiesektors besonderen politischen, regulatorischen sowie marktspezifischen Risiken unterliegen", heißt es an einer Stelle. An einer anderen wird vermerkt, dass "Kernenergie möglicherweise nicht die Energiequelle der Zukunft ist und dies ein Verlustrisiko mit sich bringen kann". (bm)















