Merz: Commerzbank-Übernahme ist aktuell kein Thema
Der Chef der italienischen Großbank Unicredit, Andrea Orcel, würde die Commerzbank gern vollständig übernehmen. Doch das steht derzeit überhaupt nicht zur Debatte, machte der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Rom klar.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sieht derzeit keine Gefahr, dass die italienische Großbank Unicredit die Commerzbank übernehmen kann. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". "Die Beteiligung der Bank an der Commerzbank ist jetzt unterhalb der Schwelle, wo sie ein Übernahmeangebot machen müsste", sagte Merz "Bloomberg" zufolge am Samstag in Rom. Im Augenblick sei nicht absehbar, dass diese Schwelle erreicht oder gar überschritten werde.
Bei einer Pressekonferenz mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte Merz, bei ihrer Unterredung sei eine Übernahme der Commerzbank kein Thema gewesen. "Wir haben über Unicredit nicht gesprochen. Das können wir bei nächster Gelegenheit gerne tun", sagte der Bundeskanzler. Allerdings gebe es aktuell keinen Anlass, darüber zu diskutieren. "Die Position der Bundesregierung und meine persönliche Position zu diesem Vorhaben sind bekannt", so Merz.
Unfreundlich und inakzeptabel
Der deutsche Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hatte am Freitag (16.5.) erklärt, Berlin bekenne sich zur Unabhängigkeit der Commerzbank. Das Vorgehen der Unicredit sei unfreundlich und inakzeptabel. Laut einem Regierungssprecher war Klingbeils Erklärung mit dem Kanzleramt abgestimmt gewesen. (Bloomberg/am)