Medienbericht: Unicredit sichert Commerzbank-Position noch stärker ab
Die Unicredit ist informierten Kreisen zufolge dabei, ihre bestehenden Positionen in der Commerzbank zusätzlich abzusichern. Damit wollen die Mailänder mit Blick auf zukünftige Schritte ihre Flexibilität wahren.
Wie zu hören ist, hat die Unicredit in den vergangenen Tagen mittels Jefferies Financial einen größeren Teil ihres Commerzbank-Engagements mit komplexen Finanzinstrumenten abgesichert. Dies soll das Risiko von Aktienkursrückgängen mindern, wie informierte Personen gegenüber "Bloomberg" sagten.
Das Hedging könnte es der italienischen Mutter der Hypovereinsbank erleichtern, ihren Anteil an der Commerzbank in Zukunft sowohl zu erhöhen als auch zu verringern. Eine Entscheidung, die Absicherungsgeschäfte zu diesem Zweck zu nutzen, sei indessen noch nicht gefallen.
Am Optionsmarkt war in dieser Woche bereits aufgefallen, dass einige Optionskontrakte rege gehandelt wurden, bei denen es bislang keine großen Volumina gab. Jefferies gehörte in den letzten Tagen zu den größten Händlern der Commerzbank-Aktien.
Laut den informierten Personen dürfte das Engagement von Jefferies in der Commerzbank – einschließlich der jüngsten Transaktionen für Unicredit und andere Kunden – wohl bald den Schwellenwert von fünf Prozent überschreiten, der eine Pflichtmitteilung erforderlich macht.
Derzeit hat Unicredit eine 21-Prozent-Position an der Commerzbank aufgebaut, die hauptsächlich aus Derivaten besteht. Die italienische Bank hatte bereits erklärt, den Großteil ihres wirtschaftlichen Engagements abgesichert zu haben, um ihr "die volle Flexibilität und Optionalität zu bieten, entweder ihre Beteiligung zu behalten, ihre Beteiligung mit einem begrenzten Abwärtsrisiko zu verkaufen oder den Anteil weiter zu erhöhen".
Vertreter von Unicredit, Jefferies und Commerzbank lehnten Stellungnahmen ab. (mb/Bloomberg)