Das in Anleihen-ETFs verwaltete Vermögen dürfte sich bis 2030 verdreifachen – auf dann stattliche fünf Billionen US-Dollar. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Blackrock, dem größten Anbieter börsennotierter Indexfonds.

Damit korrigiert Blackrock die hauseigene Prognose deutlich nach oben: 2019 hatten die Analysten des New Yorker Asset Managers mit einer Verdopplung des Marktvolumens auf zwei Billionen Dollar bis Ende 2024 gerechnet. Inzwischen erwarten sie, dass diese Marke bereits Mitte kommenden Jahres erreicht sein wird – trotz der schwierigen Marktphase, in der sich Anleihen angesichts der Zinswende befinden.

Rasantes Wachstum – aber noch immer in der Nische
Allein auf Sicht der vergangenen fünf Jahre ist das Volumen der Anleihen-ETFs um 23 Prozent pro Jahr gestiegen, zeigt die Studie. "Bond-ETFs haben die Anlage in Anleihemärkten revolutioniert, da sie über unmittelbaren Zugang und transparente Kurse hunderte Märkte für Anleger einfach investierbar machen", lässt sich Salim Ramji, Leiter des Indexfondsgeschäfts von Blackrock, in einer Pressemitteilung zitieren. Sein Haus hatte vor 20 Jahren die ersten Anleihen-ETFs lanciert.

Trotz des gewaltigen Wachstums dieses Produktsegments spielen börsengehandelte Indexfonds am Rentenmarkt noch keine dominante Rolle: Ende vergangenen Jahres entfielen Blackrock zufolge nicht einmal zwei Prozent des weltweit in Anleihen angelegten Vermögens von 124 Billionen Dollar auf Bond-ETFs. (bm)