Starmanager Klaus Kaldemorgen wird "in absehbarer Zukunft" die Verantwortung für den Erfolgsfonds DWS Concept Kaldemorgen an den Co-Manager Christoph Schmidt übergeben. Dies sagte Kaldemorgen im Interview mit der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt". Er selbst werde aus der Co-Struktur ausscheiden. "Das heißt aber nicht zwingend, dass ich mit dem Fonds nichts mehr zu tun haben werde", betonte Kaldemorgen.

Der nunmehr fast 15 Milliarden Euro schwere Multi-Asset-Fonds der Deutschen-Bank-Tochter war 2011 aufgelegt worden. Der heute 71-Jährige Kaldemorgen steuert das Flaggschiff seither. Bereits 2019 hatte der Veteran im Interview mit FONDS professionell die Frage, ob seine Nachfolge bereits geregelt sei, bejaht. 2021 sollte sein Vertrag auslaufen, wurde aber verlängert. Christoph Schmidt ist seit 2022 Co-Manager des Portfolios.

Papst ist jünger
Wann genau ein Stabwechsel ansteht, ließ Kaldemorgen in dem "Handelsblatt"-Interview offen. "Thomas Gottschalk hat dieser Tage seinen Rücktritt aus dem Fernsehen erklärt und das sehr schön gesagt: Wenn der Papst irgendwann mal jünger ist als er, dann werde es Zeit", so Kaldemorgen. "Der Papst ist inzwischen auch jünger als ich."

Wann genau und in welcher Konstellation eine Übergabe stattfinde, sei noch nicht entschieden. "Nageln Sie mich bitte nicht auf einen Monat fest", betonte der Grandseigneur der deutschen Fondsbranche. Dies werde bekanntgegeben, wenn es so weit sei. "Ähnlich wie Warren Buffett seinen Abschied über einen längeren Zeitraum gut vorbereitet hat, managen auch wir diese Übergangsphase sehr gut", ergänzte Kaldemorgen.

"Seit Tag eins des Fonds Teil des Teams"
Co-Manager Schmidt betonte in dem Interview, dass er bereits 2008 im Team von Kaldemorgen angefangen habe und "seit Tag eins des Fonds Teil des Managementteams" gewesen sei. "Ich bin es auch seit längerer Zeit gewohnt, wichtige Entscheidungen für den Fonds zu treffen", so Schmidt. "Inzwischen ist das Total-Return-Team auf zehn Personen gewachsen." (ert)