Die Energiesparmaßnahmen, die die DZ Bank bereits im Sommer umgesetzt hat, beziehen sich vor allem auf die Klimatisierung, wie eine Sprecherin auf Anfrage von "Bloomberg News" erklärte. So wird beispielsweise der Wintergarten im Westend 1 in Frankfurt nur noch zu den Kernzeiten zwischen 11 und 14 Uhr gekühlt, was erhebliche Mengen an Strom einspare. Die Betriebszeit der Klimatisierung in den Büros wurde ebenfalls angepasst. Wo es möglich ist, ist diese nur noch zwischen 7 und 19 Uhr eingeschaltet. Zudem hat das genossenschaftliche Spitzeninstitut den Pavillon mit seinen Besprechungsräumen inklusive der zweiten Kantine zunächst für die Sommerferien stillgelegt. 

Eingeschränkter Kantinenbetrieb
Weitere Schritte sind geplant. So soll die Kantine im Pavillon auch nach dem Sommer nur noch eingeschränkt in Betrieb genommen werden. Hinzu kommen kleinere Maßnahmen. Dazu zählen etwa die Stilllegung der Rolltreppen sowie der Verzicht auf Warmwasser zum Händewaschen. Außerdem will die DZ Bank die Kronen-Beleuchtung am Westend-Turm sowie die Logo-Beleuchtungen an allen Standorten komplett abschalten. Sollte dieses Maßnahmenpaket nicht ausreichen, plant das Institut auch, einige Arbeitsbereiche zusammenzulegen, um Flächen effizienter zu betreiben. Alles wird mit dem Betriebsrat abgestimmt.

Deutsche Bank: Gedrosselte Klimaanlagen und Aus für Springbrunnen 
Die Deutsche Bank will zur Bewältigung der Energiekrise ebenfalls die Klimaanlagen in den deutschen Büros drosseln, wie sie vor wenigen Tagen mitteilte. In den Toiletten wird es nur noch kaltes Wasser geben – und der Springbrunnen vor dem Frankfurter Hauptsitz wird abgeschaltet.

Die deutschen Sparkassen sollen nach dem Willen von Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), ihren Gasverbrauch um bis zu 25 Prozent senken. Ohne eine Reduktion der Raumtemperatur auf höchstens 19 Grad Celsius und ohne die Abschaltung von Warmwasser, wo und wann immer möglich, seien die Sparziele kurzfristig nicht erreichbar, schrieb Schleweis in einem Brief an die Vorstände im Sektor.

Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich durchaus realistisch
Die DZ Bank will darüber hinaus auch in intelligente Systeme investieren, die mit Wetterprognosedaten und Bewegungsmeldern die Gebäudeautomation optimieren. Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich seien da durchaus realistisch, so das Institut. Die Standorte der DZ Bank sind eigenen Angaben zufolge bereits seit einigen Jahren größtenteils an ein Fernwärmenetz angeschlossen, das beispielsweise in Frankfurt und Düsseldorf zu wesentlichen Teilen aus Müllheizkraftwerken gespeist wird. Ihr Betrieb benötige nur einen geringen Anteil an Gas. (mb/Bloomberg)