Die CPI Property Group (CPIPG) des tschechischen Immobilienmilliardärs Radovan Vitek will ihre beiden österreichischen Beteiligungen Immofinanz und S Immo mehrheitlich zusammenlegen. Technisch betrachtet soll die Immofinanz ihrer eigenen Kernaktionärin CPIPG 23,51 Prozent an der S Immo abkaufen, um so knapp die Mehrheit an der Rivalin direkt zu übernehmen. Das geht aus einer Aussendung der Immofinanz vom Montag hervor. Der Aufsichtsrat habe die Erlaubnis erteilt, mit der CPIPG Verhandlungen über den Erwerb von Aktien an der S Immo AG zu starten, heißt es.

Viteks CPIPG übernahm dieses Jahr zuerst die Mehrheit an der Immofinanz und später an der S Immo. In der Folge wurde eine Regel gekippt, die vorsah, dass kein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte an der S Immo besitzen darf, auch wenn der Aktienanteil höher ist. Damit wurde der Weg frei für eine Verschränkung der Anteile, an der andere Investoren über Jahre hinweg gescheitert waren.

Aktuelle Anteile
CPIPG hält rund 76,9 Prozent an der Immofinanz. Der Immofinanz wiederum gehören unmittelbar 26,49 Prozent an der S Immo, an der wiederum die CPIPG unmittelbar einen Anteil von 52,7 Prozent besitzt (durchgerechnet gehören der CPIPG damit rund 79,2 Prozent der S Immo). Mit der Transaktion wäre ein langfristiges strategisches Ziel erreicht, schreibt die Immofinanz. Man wolle "die Konsolidierung beider Unternehmen umsetzen, sodass zukünftige gemeinsame Synergiepotenziale genutzt werden".

Laut der Aussendung will die Immofinanz die S-Immo-Anteile bis Jahresende übernehmen. Die potenzielle Transaktion, mit der die Immofinanz die Mehrheit erlangen würde, soll rund 23,51 Prozent der S-Immo-Aktien umfassen. (eml)