Bei ihrer Mitarbeitersuche wendet sich die britische Großbank HSBC per E-Mail direkt an Banker von Instituten, die von Stellenabbau betroffen sind. "Ob Sie nun persönlich betroffen sind oder Kollegen haben, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, Entlassungen sind stressig und können überwältigend sein", schrieb das Rekrutierungsteam der Bank in einer E-Mail, die "Bloomberg News" vorliegt. "Wir wollen es Ihnen leicht machen, Ihre nächste Stelle zu finden."

Mitarbeiter der Credit Suisse in Europa und Asien, die die Bank verlassen, gehörten zu denen, die die Nachricht erhielten, wie eine damit vertraute Person berichtete. Aus anderer Quelle war zu hören, dass Mitarbeiter mehrerer Firmen, die Stellen abbauen, kontaktiert wurden. 

Die HSBC treibt ihre Expansion in Bereichen wie dem Wealth Management in Asien voran, während ihr kleinerer Schweizer Konkurrent mitten in einer großen Umstrukturierung steckt und plant, bis 2025 weltweit etwa 9.000 Stellen abzubauen. Auch Wall-Street-Banken wie Morgan Stanley und Goldman Sachs bauen mit Blick auf die zunehmend unsicheren Konjunkturaussichten Personal ab. 

Ein HSBC-Sprecher wollte sich zum Thema nicht äußern. Ein Sprecher der Credit Suisse reagierte zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme. (mb/Bloomberg)