Goldman-Sachs-Fondssparte Opfer eines Identitätsklaus
Unter der Bezeichnung "Goldman Sachs Asset Management" versuchen Unbekannte derzeit, gutgläubigen Anlegern weiszumachen, dass sie bei ihnen Aktien für den angeblich bevorstehenden Börsengang des Autobauers Lamborghini zeichnen können. Die deutsche Finanzaufsicht warnt in deutlichen Worten.
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin warnt Investoren vor einem noch unbekannten Täter, der Anlegern unter der Bezeichnung "Goldman Sachs Asset Management" vermeintliche Lamborghini-Aktien anbietet. "Die entsprechenden Anrufe und E-Mails stammen nicht von Goldman Sachs", betont die Behörde. Auch treffe es nicht zu, dass Volkswagen eine Preisspanne sowie eine Angebotsfrist für den angeblich geplanten Börsengang der Konzerntochter Lamborghini bekannt gegeben habe. "Sie hat auch keinen Wertpapierverkaufsprospekt für die beschriebenen Aktien bei der Bafin zur Billigung eingereicht", so die Bundesanstalt.
Ziel der Unbekannten sei dabei offenbar, Anleger dazu zu bewegen, ihnen Geld zu überweisen. Die Kontaktaufnahme erfolge telefonisch unter der Rufnummer +49 69 247 50 701 sowie über die E-Mailadresse info@gsaminvest.de. "Die Rufnummer und E-Mailadresse gehören nicht zu Goldman Sachs", stellt die Bafin klar.
Es gibt sogar einen Wertpapierprospekt – aber einen falschen
Die Täter übersenden den kontaktierten Personen zwar ein als "Wertpapierprospekt für den Börsengang der Lamborghini S.p.A." bezeichnetes Dokument. Es handele sich dabei aber nicht um einen durch die Bafin gebilligten Prospekt zum öffentlichen Angebot von Wertpapieren, betont die Behörde.
"In jüngster Zeit häufen sich die Meldungen von Betrugsversuchen, bei denen Aktien bekannter Gesellschaften zur Zeichnung angeboten werden", erläutert die deutsche Finanzaufsicht. "Diese Aktien werden jedoch nach Zahlung durch die Käufer nicht geliefert und die Anbieter sind nicht mehr erreichbar; in einigen Fällen existieren die angebotenen Aktien noch nicht einmal." (bm)