Flossbach treibt Nachfolgeplanung und Internationalisierung voran
Die Flossbach von Storch Aktiengesellschaft ist bald Geschichte. Der Vermögensverwalter firmiert künftig als "Europäische Gesellschaft SE". Diese Rechtsform soll besser geeignet sein, die Nachfolge der beiden Unternehmensgründer zu regeln.
Flossbach von Storch wechselt seine Rechtsform. Der Kölner Vermögensverwalter wandelt sich von einer "Aktiengesellschaft" (AG) nach deutschem Recht in eine "Europäische Gesellschaft", die "Societas Europaea" (SE). Die Umfirmierung in die "Flossbach von Storch SE" soll offiziell im vierten Quartal erfolgen, wie das Unternehmen mitteilt.
Die Gründe für den Schritt sind die fortschreitende internationale Ausrichtung der Gesellschaft und die damit verbundene bessere Nachfolgeplanung. "Wir sind nicht nur langfristig denkende Investoren, sondern auch mittelständische Unternehmer. Daher ist eine frühzeitig beschlossene Nachfolgeregelung ein essenzielles Thema für uns“, sagt Kurt von Storch, einer der Gründer und Eigentümer des Unternehmens. "Eine SE gibt uns die Möglichkeit, eine generationenübergreifende Institution zu schaffen."
Mehr Einfluss des Verwaltungsrates
Der größere Gestaltungsspielraum, den der Verwaltungsrat einer SE im Vergleich zum Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft hat, helfe Unternehmen bei der Nachfolgeregelung und einer nachhaltigen Ausrichtung der Firma, erklärt der Kölner Finanzdienstleister weiter. Daher werden die beiden Unternehmensgründer Bert Flossbach und Kurt von Storch sowie Professor Johanna Hey, die bislang Aufsichtsrätin war, in den Verwaltungsrat einziehen. Die bisherigen Vorstände Tobias Schafföner, Till Schmidt und Marcus Stollenwerk bilden die Geschäftsführung.
Der Vermögensverwalter betont weiter, dass man in der Vergangenheit bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen habe, um das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen. So wurde etwa ein Partnerschaftsmodell implementiert, das Führungskräfte langfristig an das Unternehmen bindet. Ferner wurde der Vorstand um jüngere Kollegen erweitert und die gewachsene Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt.
Internationale Firma
Hinzu komme, dass Flossbach von Storch in den vergangenen Jahren sehr gewachsen und immer europäischer geworden ist. Mittlerweile sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Italien, Spanien, der Schweiz, in Österreich, Luxemburg und Belgien für Flossbach von Storch tätig. "Der Rechtsformwechsel spiegelt nicht zuletzt die zunehmende Internationalisierung des Unternehmens wider, die sich künftig fortsetzen dürfte", heißt es weiter in der Mitteilung. Sitz und Hauptverwaltung bleiben aber in Köln. (jb)