Im Vorjahr hat Fitch den Volksbanken-Verbund auf Investmentgrade hinaufgestuft. Nun rücken die von harten Sanierungsmaßnahmen betroffenen Institute um eine weitere Stufe nach vorne. "Es ist für alle Volksbanken eine schöne Auszeichnung, dass die Ratingagentur Fitch, nur ein Jahr nach dem letzten Upgrade, neuerlich unsere großen Leistungen anerkennt“, so Generaldirektor Gerald Fleischmann.

Der Volksbanken-Sektor ist gerade auf bestem Weg, die Schieflage des alten Spitzeninstituts ÖVAG zu bewältigen. Dass sich die eigenständigen Banken in einen Haftungsverbund begeben haben, war 2012 die Voraussetzung des Staates für die ÖVAG-Rettung. In den vergangenen beiden Jahren wurden Dutzende Banken im Verbund fusioniert. Produkte und Technik wurden und werden Verbundweit vereinfacht, statt Einzelentscheidungen verordnete Fleischmann den Genossen eine einheitliche Vorgehensweise.

Engere Zusammenarbeit
Ein zentraler Punkt in der Beurteilung von Fitch sei die neue Verbundstruktur der Volksbanken, heißt es denn auch bei der Bank. Diese umfasse unter anderem den engeren Zusammenhalt im Verbund, die eingeleiteten Effizienzschritte sowie die einheitliche Vorgangsweise bei den Produkten und im Risikomanagement. "Aus diesen Gründen ist Fitch zuversichtlich, dass bei einer konsequenten und zügigen Fortsetzung dieses Weges für die Volksbanken sowohl die fristgerechte Rückzahlung des Staatsgeldes als auch eine gleichzeitige Stärkung der Kapitalbasis erreichbar sein werden", heißt es in einer Aussendung.

Im Besonderen sehe Fitch gute Chancen auf der Kostenseite durch die einfachere und engere Verbundstruktur. Darüber hinaus erlaube die gute Liquidität die Wahrnehmung von Marktchancen. (eml)