Falscher Jens Ehrhardt: Betrüger geben sich als DJE-Chef aus
Jens Ehrhardt hat schon vieles erlebt. Doch er musste stolze 82 Jahre alt werden, um eine neue Erfahrung zu machen, auf die er wohl gerne verzichtet hätte: Aktuell lassen Betrüger ein KI-geklontes Ebenbild des DJE-Gründers Aktientipps geben. Ein Fall für die deutsche Finanzaufsicht.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) warnt Anleger vor Aktientipps, die vermeintlich von Jens Ehrhardt stammen, dem Gründer des Vermögensverwalters DJE Kapital. DJE sei "gegenwärtig einem Identitätsmissbrauch ihres Vorstandsvorsitzenden ausgesetzt", teilt die Behörde mit.
"Die unbekannten Täterinnen und Täter sprechen in Whatsapp-Chats und durch Werbeanzeigen auf Social-Media-Plattformen des Meta-Konzerns durch Vorspiegelung der Identität des Herrn Dr. Jens Ehrhardt Aktienempfehlungen an Dritte aus", heißt es in der Mitteilung. Weder DJE Kapital noch Ehrhardt persönlich seien Urheber derartiger Empfehlungen. Das Unternehmen biete keine kollektiven Anlageberatungen oder -empfehlungen über Social Media Chat an, betont die Finanzaufsicht. DJE arbeite daran, "die genannten missbräuchlichen und falschen Inhalte zu entfernen".
Ehrhardt selbst hatte schon vor einigen Tagen in seinem Börsenbrief "Finanzwoche" erwähnt, dass Betrüger mit Hilfe künstlicher Intelligenz seinen Namen missbrauchten. "Bundesbank, Bafin und DJE warnten und verfolgen die Betrüger", so der Fondsmanager. (fp)