Die Beschäftigten im Bereich der börsengehandelten Indexfonds (ETFs) in Europa haben 2025 den höchsten Einkommensanstieg weltweit verzeichnet. Dies zeigt eine Auswertung des auf das ETF-Feld spezialisierten Analyse- und Personalberatungshauses Blackwater ETF. Demnach steigerten sich in Europa die Gehälter um 13 Prozent gegenüber den Ergebnissen der Vorjahresanalyse. Die ETF-Profis im Asien-Pazifik-Raum konnten sich immerhin noch über ein Plus von sechs Prozent, ihre Kollegen in Amerika über fünf Prozent freuen.

Damit holt Europa gegenüber Amerika auf. Hintergrund des kräftigen Gehaltsanstiegs sei das starke Wachstum des ETF-Markts in Europa sowie der harte Wettbewerb um Köpfe, erläutern die Studienautoren. Das höchste Gehaltsniveau ist aber nach wie vor in den USA  anzutreffen. Im Schnitt verdienen ETF-Profis hier 35 Prozent mehr als in Europa und 27 Prozent mehr als im Asien-Pazifik-Raum. Blackwater ETF befragt für seine Studie weltweit rund 1.000 Beschäftige aus dem Wirtschaftszweig der börsengehandelten Fonds.

Deutliche Unterschiede nach Aufgaben
Auch unter den einzelnen Arbeitsgebieten gibt es Unterschiede. So verdienen Mitarbeiter im Handelsbereich im Schnitt 510.000 US-Dollar im Jahr, im operativen Bereich hingegen nur 197.000 US-Dollar. Geschäftsleiter wiederum kommen auf 1,1 Millionen Dollar. Produktmanager verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein Gehaltsplus von 16 Prozent. Dies spiegele die Nachfrage nach Innovationen und neuen Strategien wider, so die Marktkenner.

Wie in anderen Branchen verdienen auch im ETF-Umfeld Frauen allerdings im Schnitt deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Den Gehaltsunterschied beziffern die Experten von Blackwater ETF auf immerhin 20 Prozent. "Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist nach wie vor ein Bereich, der ernsthaft Aufmerksamkeit erfordert", mahnen die Studienautoren. (ert)