ETFs dominieren Fondsabsatz der DWS
Die Fondstochter der Deutschen Bank scheint sich zum Anbieter börsengehandelter Fonds zu entwickeln – wenn man nur auf das Nettomittelaufkommen schaut. Die aktiven Aktien-, Renten- und Mischfonds des Hauses verzeichnen in Summe dagegen Abflüsse. Auch ein anderer Bereich schwächelt.
Die Fondsgesellschaft DWS hat im vergangenen Jahr unter dem Strich fast 41,8 Milliarden Euro neues Geld mit ihren börsengehandelten Fonds (ETFs) der Marke Xtrackers und anderen passiven Produkten eingesammelt. Dies stellt einen Rekordwert dar. Im Vorjahr hatte das Passiv-Segment des Hauses Nettomittelzuflüsse in Höhe von 21,2 Milliarden Euro erzielt. Damit hat sich das ETF-Geschäft klar zum bedeutendsten Absatzzweig des Hauses aufgeschwungen.
Denn Anleger zogen unter dem Strich aus fast allen anderen Bereichen der Asset-Management-Tochter der Deutschen Bank im Jahr 2024 Mittel ab, wie aus den Jahreszahlen hervorgeht, die das Haus am Donnerstag (30.1.) vorlegte. Lediglich die Bereiche "Aktive systematische und quantitative Strategien" konnten Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,4 Milliarden sowie Geldmarktfonds in Höhe von 2,1 Milliarden Euro verzeichnen. Insgesamt flossen der DWS somit im Jahresverlauf 25,7 Milliarden Euro zu. 2023 waren es noch 28,3 Milliarden Euro gewesen. Beim verwalteten Vermögen knackt das Haus die Marke von einer Billion Euro.
Abflüsse bei Alternatives
Die ETF-Sparte war von DWS-Chef Stefan Hoops als eines der Wachstumssegmente des Hauses auserkoren worden. Tatsächlich ging nun im vergangenen Jahr praktisch der gesamte Mittelzuwachs allein auf das Konto der börsengehandelten Fonds. Die ebenfalls zu den Ausbau-Feldern zählenden alternativen Investments erlitten dagegen Mittelabzüge in Höhe von 3,2 Milliarden Euro.
Den Umsatz konnte die als eigenständiges Unternehmen an der Börse notierte Deutsche-Bank-Tochter um sechs Prozent auf 2,75 Milliarden Euro steigern. Am Ende blieb ein den Aktionären zurechenbarer Gewinn in Höhe von 655 Millionen Euro – 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Führung will den Anteilseignern auf der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 2,20 Euro je Aktie vorschlagen. (ert)