Erstes Austro-Fintech bekommt eigene FMA-Lizenz
Der digitale Vermögensverwalter Finabro hat sich eine eigene FMA-Lizenz als Wertpapierfirma (Vermögensverwalter) besorgt. Man sei das erste österreichische Fintech, das eine solche Lizenz erhält, so Co-Gründer Søren Obling.
Der österreichische digitale Vermögensverwalter und Finanzberater Finabro, der sich bisher unter einem anderen Haftungsdach befand, bekommt eine neue Struktur und einen eigenen Haftungsträger. Finabro gründet die Finabro Vermögensverwaltungs GmbH. Diese erhält von der FMA die Konzession als Vermögensverwalter und ist damit Haftungsdach.
Die Finabro GmbH hingegen nimmt weiter die Aufgaben des ursprünglichen Start-ups wahr. Sie ist rechtlich betrachtet der einzige vertraglich gebundene Vermittler der Finabro Vermögensverwaltungs GmbH, wie Obling gegenüber FONDS professionell ONLINE sagt. Grund für den Schritt war, dass die bei Start-ups üblicherweise volatile Cashflow-Situation keine angenehme für die konzessionierte Firma ist, wie Obling erklärt. Auch der FMA habe das nicht unbedingt gefallen.
Man habe ohnedies das Ziel einer Konzessionsbeantragung bereits seit Gründung verfolgt, heißt es in einer Aussendung. Es sei nun das erste Mal, dass die FMA einem heimischen FinTech als Wertpapierfirma (Vermögensverwalter) die Konzession erteilt. Die zu diesem Zweck gegründete Vermögensverwaltungs GmbH werde der Anlegerentschädigung von Wertpapierfirmen (AeW) beitreten.
Verhandlungen mit Banken über Kooperationen
Finabro, das die Uniqa als Investor an Bord hat, verhandle mit Banken über mögliche Kooperationen, sagte Obling. Die heuer im ersten Quartal neu lancierte Betriebliche Altersvorsorgeschiene werde "wirklich gut" angenommen, so Obling, der aber keine Zahlen nennen will. Man habe jedenfalls soeben weitere Professionisten aus der Branche geholt, um den Bereich weiter auszubauen. (eml)