Seit Juli ist Maximilian Clary und Aldringen Retail-Vorstand in der Erste Bank Oesterreich (EBO). Gleichzeitig leitet er weiter das Private Banking des Instituts. In einem Interview, das in voller Länge in der aktuellen Heftausgabe von FONDS professionell erscheint, berichtet er über etliche Neuerungen und Pläne.   

"Was zukünftig dazukommt, ist ein ganz starker Fokus auf das Wertpapiergeschäft", so Clary über eine der geplanten Neuerungen im Filialgeschäft. Er will eine Vermögensverwaltung in das Retail-Geschäft bringen. Dazu soll die technische Lösung des bestehenden Robo-Advisors "Invest Manager" in die Filial-Beratung geholt werden. Es handle sich um ein "Offert an unsere Kunden, das es so bei den anderen Banken in der Masse nicht gibt", sagte Clary im Gespräch mit der Redaktion. Diese Art der Vermögensverwaltung dürfte ab 5.000 Euro zugänglich gemacht werden; die Arbeiten dazu stünden jedoch noch am Anfang.

Private Banking – Zuwachs in der Vermögensverwaltung
Im Private Banking sei die Vermögensverwaltung zuletzt ebenfalls stark gewachsen. Die Volumina hätten sich seit 2021 verdoppelt. Rund 50 Prozent der Erträge im Private Banking stammen aus der Vermögensverwaltung. Es sei in den vergangenen Jahren außerdem ein Incentive-System geschaffen worden, das die Zusammenarbeit von Filialberatern und Private Banking verbessert.

Das Service für dieses gehobene Bankgeschäft beginnt bei der Erste Private Banking ab einem Wertpapiervolumen von 500.000 Euro. Deutlich abgesenkt wurde indes für diese Kundengruppe soeben der Zugang zu Private-Markets-Investitionen: Mitte September wurde ein Private-Equity-Fonds von Neuberger Berman in das Angebot aufgenommen: "Mit diesem Produkt können wir erstmals eine Private-Equity-Lösung ab 20.000 Euro anbieten", so Clary.

Das Neuberger-Berman-Portfolio ist Teil einer noch jungen Private-Markets-Schiene, die Kunden Zugang zu Private Markets über Fonds ermöglicht – bisher lagen die Mindestinvestments aber bei 50.000 Euro oder 100.000 Euro. Das Angebot soll laufend ausgebaut werden, so Clary. Abseits dieser Fonds-Palette gibt es im Erste Private Banking bereits seit einigen Jahren eine eigene Private-Markets-Vermögensverwaltung, wo individuelle Portfolios ab einer Million Euro rein in Veranlagungen wie Private Equity, Venture Capital und Private Debt gemanagt werden. (eml)


Das gesamte Interview lesen Sie in der neuen Printausgabe von FONDS professionell 3/2024 oder nach Anmeldung hier im E-Magazin. Darin spricht Clary unter anderem über die Frage einer Privatbanklizenz und erklärt, wie er zu Filialschließungen eingestellt ist.