Erste Group will Kreditgeschäft der Sberbank Tschechien übernehmen
Nachdem die russische Sberbank ihr Europageschäft einstellen musste, will die österreichische Erste Group das Kreditportfolio in Tschechien übernehmen.
Die österreichische Erste Group will das gut 1,9 Milliarden Euro schwere Kreditportfolio der tschechischen Sberbank-Einheit übernehmen. Wie die Erste Group in einer Aussendung mitteilt, hat ihre Tochterbank Česká spořitelna (Tschechische Sparkasse) einen Vertrag über den möglichen Kauf des aktiven Kreditportfolios der in Liquidation befindlichen Sberbank CZ a.s. unterzeichnet.
Der tatsächliche Kaufvertrag könne erst nach der Genehmigung durch die Tschechische Nationalbank (CNB) unterzeichnet werden. Die Transaktion unterliege zudem der Genehmigung durch die tschechische Wettbewerbsbehörde. Mit einer Abwicklung der Transaktion sei frühestens im ersten Quartal 2023 zu rechnen. Man habe bereits mit dem Kauf des Firmenkundengeschäfts der Commerzbank in Ungarn im Vorjahr gezeigt, dass man Wachstumschancen in der CEE-Region nutzen wolle, so Willibald Cernko, CEO der Erste Group.
Die Sberbank CZ gehört zur in Wien angesiedelten Sberbank Europe AG, einer Tochter der staatlich kontrollierten russischen Sberbank. Die Europe AG und ihre Töchter mussten 2022 kurz nach dem Start des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und den damit verbundenen globalen Sanktionen gegen russische Einrichtungen Insolvenz anmelden. (eml)