Erste Group prüft Start von Deutschland-Geschäft
Die Erste Group streckt ihre Fühler nach Deutschland aus. Das Mittel zum Zweck ist das Banking-Tool "George", das unter Experten einen sehr guten Ruf hat. Das berichtet das Branchenportal "Finanz-Szene.de".
Die Erste Group sondiert einen Markteintritt in Deutschland. Das berichtet der Branchendienst "Finanz-Szene.de" unter Berufung auf das Geldinstitut. Als Mittel dazu könnte das von Multibanking-Tool "George" dienen, das hierzulande bereits von weit mehr als einer Million Menschen genutzt wird. Zudem bietet die Bank das Tool über ihre Tochterinstitute auch schon in Tschechien, der Slowakei und demnächst Rumänien an.
"An uns sind einige deutsche Banken herangetreten, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Einführung von 'George' in den deutschen Markt auszuloten", hat ein Sprecher der Ersten Group dem Branchendienst auf Anfrage bestätigt. "Uns freut dieses Interesse und wir evaluieren alle Optionen für eine mögliche Erweiterung der 'George-Plattform' in neue Märkte." Bislang ist die größte österreichische Bank in Deutschland nur mit einigen Kapitalmarktprodukten wie Anleihen oder Zertifikaten vertreten, die über Banken, Sparkassen oder sonstige Finanzdienstleister vertrieben werden.
"Paneuropäische Bankenplattform"
Das Tool hat unter Experten einen sehr guten Ruf, wie "Finanz-Szene.de" berichtet. Die Software wurde vor dreieinhalb Jahren als scheinbar normales Online-Banking-System gestartet. Bald zeigte sich aber, dass es eine Reihe von innovativen Funktionen besitzt, die es von der Konkurrenz abzuheben. Dem Bericht zufolge ist das Herzstück von "George" ein "Personal Finance Manager", der jede Kontobewegung des Nutzers auswertet und in anschauliche Tabellen übersetzt. Dadurch kann der Kunde stets sein Ausgabenverhalten der vergangenen Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre kontrollieren.
"Eine Art iTunes für Banking"
Die Erste Group denkt aber wohl einen Schritt weiter. Für Erste-Bank-Vorstand Peter Bosek ist "George" nicht nur ein Tool, um die eigenen Kunden mit den eigenen Produkten zu verlinken – sondern die Keimzelle eines Banking-Ökosystems: "Wir haben von Anfang an darauf geachtet, dass 'George' eine eigene Schnittstelle hat. Und warum? Weil wir sicherstellen wollten, dass die Nutzer von den Dienstleistungen Dritter profitieren können", sagte Bosek vor einigen Monaten dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Seine Vision gehe deshalb über die Entwicklung einer schicken App weit hinaus: "Wir wollen mit 'George' eines Tages zu einer paneuropäischen Bankenplattform werden. Eine Art iTunes für Banking", sagte er Capital. (jb)















