Die Fondsgesellschaft DWS hat im dritten Quartal 2024 unter dem Strich 16,7 Milliarden Euro an frischem Geld eingesammelt – Geldmarktfonds und Beratungsmandate ausgenommen. Damit zog die Asset-Management-Tochter der Deutschen Bank etwas mehr Mittel an als im gesamten Jahr 2023, als 16,5 Milliarden in die langfristigen Strategien des Hauses flossen. "Unsere Teams sind mit der Marktvolatilität im dritten Quartal sehr gut zurechtgekommen und konnten unsere bislang höchsten Langfrist-Nettomittelzuflüsse erzielen", meint DWS-Chef Stefan Hoops.

Rechnet man die Bereiche Geldmarkt und Advisory Services ein, hatte die DWS 2023 ein Mittelaufkommen in Höhe von 28,3 Milliarden Euro erzielt. Im dritten Quartal 2024 kamen 18,3 Milliarden Euro hinzu, schließt man die beiden Bereiche mit ein. In den drei Monaten per Ende Juni 2024 hatten demgegenüber insgesamt Mittelabzüge von 18,7 Milliarden Euro gestanden – vor allem bei den Advisory Services.

Absatzerfolg bei Anleihen und ETFs
Die DWS hat seit dem ersten Quartal 2024 begonnen, das Mittelaufkommen sowie das Volumen für den Bereich Advisory Services separat auszuweisen. Hierbei berät das Haus lediglich andere Investoren, verwaltet die Mittel aber nicht selbst. In der Folge waren Fragen aufgekommen, inwieweit diese Beratungsmandate zu Mittelaufkommen und verwaltetem Vermögen zugerechnet werden können. Die DWS betonte damals, dass die Zählungen "im Einklang mit der Praxis unserer Wettbewerber stehen" würden und "stets korrekt" gewesen seien.

Die Zuflüsse im dritten Quartal entsprangen mit 10,3 Milliarden Euro aktiven Anleihestrategien sowie einmal mehr dem Passiv-Bereich mit 9,5 Milliarden Euro an Zuflüssen. Die Sparte, zu der das Geschäft mit börsengehandelten Fonds (ETFs) der Marke Xtrackers zählt, hatte in der Vergangenheit meist zu den Wachstumstreibern gezählt. Demgegenüber zogen Anleger vor allem aus aktiven Aktien- und Multi-Asset-Strategien Mittel ab.

Nur leichter Einnahmen-Anstieg
Das von der DWS verwaltete Vermögen kletterte von 933 Milliarden Euro per Ende Juni auf 963 Milliarden Euro per Ende September. Der Umsatz kletterte über das Quartal dagegen nur leicht um ein Prozent auf 685 Millionen Euro. Die Ausgaben sanken um ein Prozent auf 423 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn stieg um fünf Prozent auf 262 Millionen Euro.

"Im dritten Quartal hat unser aktives Kostenmanagement weiter Wirkung gezeigt", kommentiert DWS-Finanzchef Markus Kobler die Ergebnisse. "Die Reduzierung sowohl des Personal- als auch des Sachaufwands sowie die verbesserte bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation von 61,7 Prozent belegen unsere Fortschritte." Das Haus sieht sich auf dem Weg, die für 2025 gesteckten Finanzziele zu erreichen. (ert)