DWS baut wieder Hierarchien auf
Im Jahr 2020 hatte die Fondstochter der Deutschen Bank unter dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Asoka Wöhrmann Titel wie die des "Managing Directors" abgeschafft. Nun sollen sie wieder eingeführt werden, schreibt das "Handelsblatt".
DWS-Vorstandschef Stefan Hoops hatte bereits vor über einem Jahr darüber nachgedacht, nun macht die Fondstochter der Deutschen Bank offenbar ernst – und wird für ihre Mitarbeiter Funktionsbezeichnungen wie "Managing Director", "Director" oder "Vice President" wieder einführen. Wie das "Handelsblatt" aus Finanzkreisen erfahren hat, soll am Mittwoch (1.8.) eine entsprechende Mitteilung an die Beschäftigten verschickt werden.
Ab August sollen die sogenannten Corporate Title intern und extern wieder verwendet werden dürfen, schreibt die Zeitung. Welchen Hierarchie-Titel welcher Mitarbeiter führen darf, solle den Beschäftigten bis Mitte August mitgeteilt werden. Die DWS habe die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren wollen, so das "Handelsblatt".
Deutsche Bank blieb bei Hierarchie-Titeln
Die Abschaffung der Titel war Ende 2019 vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Asoka Wöhrmann angekündigt worden, um die Hierarchien der Fondsgesellschaft abzuflachen. Im Jahr darauf wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Die Deutsche Bank hingegen hat die Praxis nie nachvollzogen. Denn die Ernennung zum Managing Director ist für viele Führungskräfte der Bank immer noch ein begehrter Karrierehöhepunkt.
Auch unter den DWS-Beschäftigten war der Verzicht auf die Corporate Title dem "Handelsblatt" zufolge immer umstritten. Ein Grund dafür: Da die Wettbewerber der Fondsgesellschaft die Funktionsbezeichnungen beibehielten, seien die Karriereschritte der Beschäftigten nicht mehr international vergleichbar gewesen. Für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter soll das mitunter hinderlich gewesen sein, so die Zeitung. (am)