Die Einkommen in der Branche für börsengehandelte Indexfonds und digitale Vermögenswerte haben im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Im Schnitt kletterten die Grundgehälter um elf Prozent, die Bonuszahlungen stiegen um zehn Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Analyse- und Beratungsgesellschaft Blackwater. Das Haus befragte dafür mehr als 3.000 Mitarbeiter rund um den Globus.

Im Schnitt strichen Top-Angestellte von Unternehmen der ETF-Branche im Jahr 2021 in der Region Europa, Nahost und Afrika Jahreseinkommen von brutto 262.400 US-Dollar ein. Im Asien-Pazifik-Raum waren es 270.103 und in Amerika 362.874 US-Dollar. Damit verdienten amerikanische ETF-Profis im Schnitt 37 Prozent mehr als ihre europäischen Kollegen.

Große Unterschiede
Die ETF-Industrie erfährt ein rasantes Wachstum. Immer mehr Anleger nutzen die passiven Vehikel. Dementsprechend stocken die Produktanbieter, aber auch die Handelsunternehmen sowie Datenanbieter und andere Dienstleister ihr Personal auf. Das zunehmende Ringen und die besten Köpfe offenbarte sich besonders in einer Gruppe: Berufsanfänger verzeichneten einen besonders hohen Gehaltssprung. Einsteiger verdienten 87.000 US-Dollar und damit 42 Prozent mehr als im Vorjahr.

Allerdings zeigten sich je nach Unternehmensgruppe erhebliche Unterschiede. Im Handel waren die Verdienste am höchsten. Die sogenannten Market Maker zahlten im Schnitt 386.784 US-Dollar, gefolgt von Produktanbietern mit 303.779 US-Dollar. Am unteren Ende rangierten die Indexanbieter mit 224.028 und die Datenanbieter mit 222.317 US-Dollar an durchschnittlichem Gesamtgehalt. Große Unterschiede gab es nach wie vor zwischen den Geschlechtern. Frauen erhielten im Schnitt 16 Prozent wenige als Männer, zeigt die Blackwater-Umfrage. (ert)