Die OVB Holding hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem neuen historischen Höchstwert beim Umsatz abgeschlossen. Der in 15 europäischen Ländern tätige Finanzvertrieb erzielte Erlöse aus Vermittlungen von Finanz- und Versicherungsprodukten sowie Krediten in Höhe von 320,7 Millionen Euro, was einem Plus von 18,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das berichtete die Gesellschaft bei der Vorstellung der Geschäftszahlen auf ihrer Jahrespressekonferenz. Noch stärker wuchs das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Konzerns um 46,2 Prozent auf 21,8 Millionen Euro. Das Gesamtergebnis stieg um 5,8 auf 15,9 Millionen Euro. 

Den Großteil der Erlöse erwirtschaftet der Konzern in den Ländern Mittel- und Osteuropas: Die Einnahmen aus Vermittlungen betrugen dort 157,9 Millionen Euro (+21,1%). Die Vermittler in Süd- und Westeuropa, eingeschlossen Österreich, erwirtschafteten 98,4 Millionen Euro – nach 78,9 Millionen Euro im Vorjahr 2020. Die Berater in Deutschland sorgten für Erlöse von 64,5 Millionen Euro (+5,1%).

Erfolgsprodukt Fondspolizzen
Auf der Produktseite waren Fondspolizzen eindeutig der Treiber der Entwicklung. 33,3 Prozent des Konzernumsatzes entfielen auf Provisionen für diese Produkte, gefolgt von weiteren Versicherungsvorsorgeprodukten eingeschlossen klassischer Lebensversicherungen (21,8%), Sach- und Unfallpolizzen (14,1%) und Immobilien- und andere Finanzierungen (12,3%). Vergütungen für Investmentfonds machten immerhin 6,3 Prozent (5,1% im Vorjahr) des Umsatzes aus. 

Im Ursprungsmarkt Deutschland sieht der Produktmix wie folgt aus: 27,5 Prozent des Umsatzes entfiel auf fondsgebundene Produkte (29% im Vorjahr). An zweiter Stelle kamen Bausparen und Immobilienfinanzierungen (15,8%), dann staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte (14%), sonstige Vorsorgeprodukte (13,9%) und Sach- und  Unfallversicherungen (12,8%).

Erfolg bei Werbung neuer Vermittler 
Die Zahl der Kunden konnte der Vertrieb um 4,3 Prozent auf 4,13 Millionen steigern, die von 5.603 Beratern (+6,8%) betreut wurden. Das Vermittlerwachstum bezieht sich aber vor allem auf die Auslandsmärkte. In Deutschland gab es unterm Strich einen minimalen Beraterschwund: 1.240 zählte die OVB Ende 2021 – genau zwei weniger als zwölf Monate zuvor. OVB-Chef Mario Freis betonte aber, dass man neue Vermittler rekrutieren konnte, allerdings schieden altersbedingt auch eine Reihe an Beratern aus.

Im laufenden Jahr möchte die OVB diesen Kurs natürlich fortsetzen – trotz der wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen durch den Ukraine-Krieg, der das Unternehmen auch selber trifft. Seit 2007 ist es vor Ort aktiv: "Wir sorgen uns um die ukrainische Bevölkerung, unsere Kunden und um unsere ukrainischen Kolleginnen und Kollegen und deren Familien. Gemeinsam mit dem deutschen OVB Hilfswerk Menschen in Not haben wir einen Hilfsfonds aufgelegt und unterstützen dort, wo unsere Hilfe dringend benötigt wird", sagt Freis. (jb)