Die krisengeschüttelte Soravia-Gruppe und ihre Eigentümer sind offenbar auf Kapitalsuche. Das Magazin "Trend" berichtet, dass Erwin und Hanno Soravia ihre Beteiligung am Wiener Auktionshaus Dorotheum verkaufen wollen. Die beiden Unternehmer sollen knapp 30 Prozent der Anteile halten und dafür einen Verkaufspreis von "gut 100 Millionen Euro" verlangen. Auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE wollten sie zu diesem Bericht nicht Stellung nehmen.

Der Soravia-Konzern und Tausende Investoren sind von der jüngsten Immobilienkrise betroffen. Weil sich in einem großen Ausmaß Projektentwicklungspläne nicht erwartungsgemäß entwickelt hatten, musste wie berichtet im Frühjahr 2024 eine Gesellschaft Insolvenz anmelden. In Gesellschaften waren Hunderte Millionen Euro Anlegerkapital geflossen, die von dem Soravia-Konzernunternehmen One Group akquiriert wurden.

Unterdessen könnte eine andere Soravia-Tochter bald einen neuen Miteigentümer erhalten. Laut Informationen des "Trend" will die Invest AG, eine Tochter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, bei der Adomo Beteiligungs GmbH einsteigen. In dieser Gesellschaft hat Soravia das Property- und Facility-Management, das über zahlreiche Tochtergesellschaften operativ ausgeführt wird, gebündelt. Adomo verwaltet nach eigenen Angaben rund sechs Millionen Quadratmeter Nutzfläche. (ae)