Blackrock schwingt sich zu neuen Rekorden auf
Anleger steckten dem weltgrößten Vermögensverwalter 2024 so viel Geld zu wie noch nie. In der Folge erreicht Blackrock beim Fondsvolumen einen neuen Rekordwert. Das schlägt sich auch in den Geschäftszahlen nieder – in welche die getätigten Übernahmen noch gar nicht einfließen.
Die US-amerikanische Fondsgesellschaft Blackrock hat mit einem verwalteten Vermögen von 11,55 Billionen US-Dollar zum Ende des Jahres 2024 den höchsten Wert ihrer Firmengeschichte erreicht. Im Laufe des Jahres hatten Anleger dem New Yorker Asset Manager unter dem Strich 641 Milliarden Dollar an neuem Geld anvertraut, wie die Gesellschaft mitteilte. Auch dies stellte einen Rekordwert dar.
Einmal mehr erwies sich das Geschäft mit börsengehandelten Fonds (ETFs) als Treiber der Entwicklung. Von den Mittelzuflüssen entfielen 390 Milliarden Dollar auf ETFs. 67 Prozent des von Blackrock verwalteten Vermögens liegt mittlerweile in ETFs oder Indexfonds. Das Wachstum spiegelt sich auch in den Unternehmenskennzahlen wider. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 20,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn nach Steuern stieg um 16 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar.
Ohne Pause
Der Branchenprimus baut zudem sein Geschäft im Feld der alternativen Investments aus. Die zu Jahresbeginn 2024 angekündigte Übernahme des Asset Managers Global Infrastructure Partners (GIP) hat Blackrock mittlerweile vollzogen. Die Einverleibung des auf alternative Investments spezialisierten Datenanbieters Preqin sowie der New Yorker Investmentboutique HPS Investment Partners steht ebenfalls vor dem Abschluss.
"Bei vielen Unternehmen führen Übernahmetätigkeiten zu einer Pause in dem Engagement mit den Kunden", lässt sich Konzernchef Larry Fink in einer Mitteilung zitieren. "Bei Blackrock hingegen nehmen die Kunden unsere Strategie an und honorieren diese." Das Rekordwachstum und die Finanzergebnisse seien durch organisches Wachstum erzielt worden und würden noch nicht die Integration der wachstumsstarken Geschäfte von GIP, HPS und Preqin widerspiegeln, betonte Fink.
Attacken der Republikaner
Der weltgrößte Vermögensverwalter sieht sich in seinem Heimatmarkt Attacken aus dem Umfeld der Republikanischen Partei des kommenden US-Präsidenten Donald Trump ausgesetzt. Diese zielen auf Blackrocks Engagement in Nachhaltigkeitsfragen. Mehrere US-Bundesstaaten haben gegen Blackrock und andere Asset Manager Klagen eingereicht. Blackrock weist die Anschuldigungen entschieden zurück. Allerdings trat der Branchenprimus vor wenigen Tagen aus der Klima-Investorengruppe Net-Zero Asset Managers Initiative (NZAMI) aus. (ert)