Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat sich in einem Gerichtsverfahren mit dem US-Bundesstaat Tennessee geeinigt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Der Generalstaatsanwalt von Tennessee hatte dem New Yorker Asset Manager vorgeworfen, nachhaltige Faktoren über die Renditeziele zu stellen und damit Anleger zu benachteiligen. Blackrock hatte dies bestritten.

Nunmehr hat sich der Fondsriese aber dazu verpflichtet, die Transparenz bei ESG-Engagements zu erhöhen und Kontrollen vorzunehmen. "Diese Einigung stellt sicher, dass das Geld, das die Bürger von Tennessee bei Blackrock anlegen, im Einklang mit den Angaben der Fonds verwaltet wird", lässt sich Jonathan Skrmetti, Generalstaatsanwalt von Tennessee, in einer Mitteilung zitieren.

Angriffe wegen ESG-Engagements
Tennessee und andere Bundesstaaten hatten Blackrock und anderen Finanzdienstleistern vorgeworfen, ESG-Ziele über die Renditeziele ihrer Kunden zu stellen – auch wenn diese gar nicht nachhaltig investieren wollen. Manche Bundesstaaten wie das ölreiche Texas werfen Finanzhäusern auch vor, ein Kartell gegen die fossile Energieindustrie geschmiedet zu haben. Blackrock wies dies als "unbegründet und dem gesunden Menschenverstand widersprechend" zurück.

In den vergangenen Jahren sehen sich Banken und Asset Manager verstärkt Attacken durch die Republikanische Partei um Donald Trump ausgesetzt. Zuletzt haben sich Blackrock wie auch mehrere US-Großbanken aus Klima-Aktionsbündnissen zurückgezogen. Sogar die US-Notenbank Fed teilte nun mit, eine Vereinigung der weltweiten Zentralbanken verlassen zu haben, die sich Fragen rund um die Regulierung von Klima-Risiken im Finanzsektor widmet. (ert)