"Big Short": Burry stutzt Aktien-Longportfolio auf nur einen Wert
Der Hedgefonds Scion Asset Management hat sich im zweiten Quartal von elf US-Aktien getrennt – und den Berichtszeitraum mit nur einer beendet.
Michael Burrys Anlagegesellschaft Scion Asset Management stieg unter anderem aus der Aktie der Google-Mutter Alphabet aus sowie aus der Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms. Stattdessen setzt der Hedgefonds auf die Titel der Geo Group. Der Betreiber von Gefängnissen war zum 30. Juni die einzige Long-Position, die eine Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht enthielt.
Den Angaben zufolge hielt Scion zum Quartalsende 501.360 Geo-Anteilsscheine. Am Montag legten die Titel des Gefängnisbetreibers aus Boca Raton, Florida, um 11,5 Prozent auf 7,47 US-Dollar zu. Zum Vergleich: Ende des ersten Quartals hatte Scion US-Aktien im Volumen von 165 Millionen Dollar gehalten.
Unheilvolle Vorhersagen
Burry wurde durch seine erfolgreiche Wette gegen Hypotheken im Vorfeld der Finanzkrise von 2008 und den Film "The Big Short" bekannt. In den vergangenen Monaten wurde der 51-Jährige in den sozialen Medien zu einer Kultfigur durch seine unheilvollen Vorhersagen über einen bevorstehenden Abschwung. In einem Tweet vom Mai warnte er vor einem Crash wie vor 14 Jahren.
Er lehnte es ab, sich zu der Mitteilung an die Börsenaufsicht zu äußern. Die Offenlegung der Positionen ist für alle Vermögensverwalter vorgeschrieben, die US-Aktien im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar verwalten. Die Offenlegung umfasst nur die Bestände an Aktien, die an den US-Börsen gehandelt werden. Nicht in den USA notierte Wertpapiere oder Short-Positionen werden nicht offengelegt. Bei den Angaben handelt es sich um historische Daten, die eine Momentaufnahme der Bestände eines Fonds am Ende eines Quartals darstellen und nicht unbedingt die aktuellen Investitionen widerspiegeln. (mb/Bloomberg)