Bericht: Investor verliert bei Wefox Machtkampf um Chefposten
Der erst im März angetretene Chef des Versicherungs-Start-ups Wefox steht offenbar schon wieder vor dem Abgang. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Weiterhin verhandele das Haus über den Verkauf eines Geschäftsbereichs.
In einem Kräftemessen beim Berliner Versicherungs-Start-up Wefox hat der wichtigste Gesellschafter Mubadala Investment den Kürzeren gezogen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Informierten Kreisen zufolge schasse der Aufsichtsrat nun Firmenchef Mark Hartigan. Er hatte den Vorschlag des Staatsfonds aus Abu Dhabi unterstützt, das Unternehmen zu verkaufen.
Wie zu hören sei, werde Hartigan zum Jahresende ersetzt. Er war erst im März an die Unternehmensspitze gerückt, um das finanziell klamme Unternehmen zu restrukturieren. Dem Vernehmen nach habe der Aufsichtsrat zudem einen von den Investoren Chrysalis Investments und Target Global ausgearbeiteten Vertrag über eine Wandelanleihe über rund 25 Millionen Euro genehmigt.
Optionen für Finanzierungsrunde prüfen
Um weitere Gelder wolle man sich bemühen, hieß es. Laut darüber informierten Personen verhandelt Wefox über den Verkauf des E-Bike-Versicherers Assona. Er soll mindestens 50 Millionen Euro einbringen. Wefox, Mubadala, Chrysalis und Target wollten sich zum Thema nicht äußern. Hartigan reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme.
Wefox ist in acht Ländern tätig und hat mehr als zwei Millionen Kunden. Mubadala hatte vorgeschlagen, das angeschlagene Unternehmen an den britischen Versicherungsmakler Ardonagh zu verkaufen. Mubadala hat sich dem Vernehmen nach bezüglich der Finanzierungsrunde noch nicht festgelegt und prüft weiterhin die Optionen. Hartigan ersetzte im März auf dem Chefposten Wefox-Mitbegründer Julian Teicke angesichts der sich verschlechternden Finanzlage des Unternehmens. (fp/Bloomberg)