Bantleon stößt weitere GAM-Aktien ab
Das Investmenthaus Bantleon hat seinen direkten Anteil an dem Schweizer Asset Manager GAM weiter reduziert. Bantleon hatte bereits im Oktober Aktien des gebeutelten Fondshauses verkauft. Die Schweizer hatten jüngst eine Verlustwarnung ausgegeben.
Die Bantleon AG hat weitere Aktien des Fondshauses GAM verkauft. Dies geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung des Schweizer Asset Managers hervor. Demnach unterschritt Bantleon am 19. Januar die Schwelle von fünf Prozent und halte nunmehr nur noch einen Anteil von 4,24 Prozent. Die Muttergesellschaft der Kapitalverwaltungsgesellschaft Bantleon Invest, deren Haupteigentümer Gründer Jörg Bantleon ist, hatte im Juli 2018 GAM-Aktien gekauft und zeitweilig einen Anteil von 11,13 Prozent an dem Schweizer Vermögensverwalter besessen.
Im Oktober 2022 hatte die Bantleon AG, die selbst die Aktien hält und die Investments nicht für Fonds des Hauses tätigte, ihren Anteil an dem Asset Manager bereits auf 9,41 Prozent reduziert. GAM hatte am 25. Januar per Ad-hoc-Mitteilung vor einem deutlich höheren Verlust gewarnt. Das Haus erwarte einen Verlust nach Steuern in Höhe von 309,9 Millionen Schweizer Franken für das Jahr 2022. Im Vorjahr hatte das Institut ein Minus von 23,3 Millionen Franken eingefahren. Bantleon hatte jüngst angekündigt, der Privatbank M.M.Warburg das ehemalige Nord-LB-Asset Management abkaufen zu wollen.
Fonds liquidiert
GAM ringt nach wie vor mit den Auswirkungen des Skandals um einen Ex-Starmanager. Ihm waren Verstöße gegen interne Vorschriften vorgeworfen worden. Dies mündete in der Schließung mehrerer Fonds. Der Kurs der GAM-Aktie war daraufhin von über 15 auf unter fünf Franken gefallen. Zuletzt notierte das Papier nur noch bei rund 0,90 Franken. Der Schweizer Asset Manager hatte bereits im Sommer eine Verlustwarnung für das erste Halbjahr ausgegeben. (ert)