Nachdem das Bank Austria Finanz­service (BAF) im Jahr 2023 seine Wertpapierkonzession zurückgegeben hatte, wurde das verbleibende Finanzierungsgeschäft in die Unicredit Bank Austria ­integriert. Dort wurde es weiterhin vom ehemaligen BAF-Geschäftsführer Siegfried Prietl betreut. Nachdem Prietl das Unternehmen Anfang des Jahres verlassen hat, wurde seine Position nun von Sascha ­Ruppert übernommen. Ruppert, der viele Jahre die Region Steiermark und Kärnten leitete und zuvor als selbstständiger Finanzberater tätig war, übernimmt als "Head of Österreich" die Verantwortung für alle vertrieblichen Agenden. Pierre Karl, der in der Bank Austria für das Bau- und Wohnfinanzierungsgeschäft verantwortlich ist, wird künftig auch die Gesamtverantwortung für das Vertriebspartnergeschäft tragen. Im Gespräch erklären die beiden ­Finanzierungsexperten, warum das Kreditgeschäft nach der Tiefphase des vergangenen Jahres wieder an Fahrt gewinnt.

Nachdem sich der Boom im ­Kreditgeschäft in den Jahren 2023 und 2024 bekanntlich deutlich abgekühlt hat, zeigt sich Karl wieder positiv: "Das Jahr 2025 hat sensationell gut begonnen. Wir haben hier wirklich tolle Steigerungsraten im Vergleich zum Vorjahr. Das mag vielleicht auch mit dem absehbaren Ende der KIM-Verordnung zu tun haben, aber grundsätzlich muss man sagen, dass wir die Auswirkungen der KIM-Verordnung eher wenig gespürt haben, da in unserem Haus schon davor klare Standards gegolten haben. Ich denke, die Entwicklung der Zinsen ist viel entscheidender und auch der Treiber dafür gewesen, dass sich das Geschäft in den letzten Wochen und Monaten spürbar verbessert hat. Natürlich wird auch das Ende der KIM-Verordnung ab Juli positiv dazu beitragen, aber hier eher im Bereich der Zwischenfinanzierungen. Der große Schub ist sicherlich durch die weiteren Zinssenkungen zu erwarten, aber auch durch die Gehaltsmaßnahmen der letzten zwei, drei Jahre, die vielen Menschen aufgrund der Teuerung erst mit Verzögerung so richtig bewusst werden. Und das sieht man auch am Anstieg der Kreditanfragen bei uns im Haus. Also ich bin sehr zuversichtlich für dieses Jahr."

Verbesserungen in der Partner­betreuung 
Insgesamt möchte das Unternehmen die Partner­betreuung weiter ausbauen und in einigen Punkten deutlich anpassen. "Wir haben uns überlegt, wie wir die Betreuung schneller, digital und unmittelbar anbieten können. Aus unserer Vertriebsmannschaft haben wir nun vier Kollegen als Kompetenzteam ausgewählt, die vor Ort in ihrer Heimatregion in den Filialen stationiert sind und die Vertriebspartner von dort aus betreuen. Die Partner können bei diesen Kollegen direkt mit ihren Problemen, die sie vor Ort haben, andocken", so Ruppert. Zusätzlich wurden die Berechtigungen für das neue Kompetenzteam erweitert. Jetzt können die Mitarbeiter jederzeit den Status der Bearbeitung an­sehen und auch frühzeitig erkennen, ob ­etwas fehlt, und den Vertriebspartnern ­entsprechend Feedback und laufend Hilfestellung bieten. "Wir können also den Prozess beschleunigen", erklärt der neue "Head of Österreich". (gp)


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