Asset-Manager-Umfrage: KI & Co. steigern Umsatz, klauen aber Kunden
Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder Blockchain können Einnahmen der Asset Manager steigern und Kosten senken. Das zeigt eine Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC. Doch zugleich droht die Gefahr, dass eine Kundengruppe zunehmend abwandert.
Der Einsatz neuer Technologien wie der Künstlichen Intelligenz (KI) kann den Umsatz im Asset Management deutlich ankurbeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC. So würden jeweils mehr als 80 Prozent der befragten Vermögensverwalter davon ausgehen, dass der Einsatz neuer Technologien einen Wachstumsschub bescheren und die Effizienz der Geschäftsabläufe steigern kann. PwC befragte für seine "Global Asset & Wealth Management Survey 2024" 264 Vermögensverwalter und 257 institutionelle Investoren aus 29 Ländern.
Demnach kann der Einsatz neuer Technologien im Produktvertrieb, im Portfoliomanagement sowie in der Risiko- und Datenanalyse bis 2028 eine Umsatzsteigerung um bis zu zwölf Prozent führen. Generative KI, Cloud-Infrastruktur, Big Data oder Blockchain-Technologien würden eine immer wichtigere Rolle spielen. Bei der Einführung solcher Technologien würden die Asset Manager verstärkt auf Partnerschaften mit spezialisierten Anbietern setzen – oder diese übernehmen wollen.
"Strategien zu überdenken"
Zugleich rechnen jedoch fast 60 Prozent der befragten Versicherungen, Pensionsfonds und Stiftungen damit, dass Technologien wie KI ihnen den Zugang zu Investments erleichtern und sie so ihre Abhängigkeit von Asset Managern reduzieren können. Die Beziehungen zwischen Vermögensverwaltern und ihren institutionellen Kunden würden sich somit ändern, folgern die PwC-Analysten.
"Der Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Asset- und Wealth-Management-Organisationen, ihre Strategien zu überdenken", kommentiert PwC-Experte Gerald Gonsior die Ergebnisse. Die langfristige Überlebensfähigkeit hänge von einer grundlegenden und kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäfts- und Betriebsmodelle ab." Dies erfordert signifikante Investitionen in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld." (ert)