Schweizer Staatsanwälte interessieren sich für Credit-Suisse-Übernahme
Die Schweizerische Bundesanwaltschaft hat eine Untersuchung zur staatlich eingefädelten Übernahme der Credit Suisse durch die UBS eröffnet. Sie sammelt Hinweise auf mögliche Straftaten.
"Mit Blick auf die Relevanz der Ereignisse will die Bundesanwaltschaft ihrem Auftrag und ihrer Verantwortung, zu einem sauberen Finanzplatz Schweiz beizutragen, proaktiv nachkommen", teilte die Schweizerische Bundesanwaltschaft der Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Sonntag (2.4.) mit. Sie habe "ein Monitoring eingerichtet, um bei allfälligen Sachverhalten, welche in ihren Tätigkeitsbereich fallen, umgehend aktiv zu werden".
Die Behörde gab nicht an, ob sie nach Gesetzesverstößen von Regierungsbeamten, Bankmanagern oder Journalisten sucht, die über die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen berichtet haben. Die "NZZ am Sonntag" hatte spekuliert, dass sich die Untersuchungen darauf konzentrieren könnten, wer Informationen über die Übernahme weitergegeben hat, bevor sie abgeschlossen war.
Die Finanzaufsichtsbehörde Finma erklärte am vorherigen Wochenende, sie prüfe "Optionen", wie Bankmanager zur Rechenschaft gezogen werden können, die im Verdacht stehen, fahrlässig mit Risiken umgegangen zu sein, die zum Beinahe-Zusammenbruch der Credit Suisse geführt haben. (mb/Bloomberg)