Laut einer Reihe von Tweets von Evgeny Gaevoy, Gründer und CEO des Kryptohändlers Wintermute, soll der Hack die dezentralen Finanzoperationen (DeFi) von Wintermute betroffen haben. DeFi-Dienste schalten zentralisierte Börsen aus und basieren hauptsächlich auf der Ethereum-Blockchain-Technologie. 

Dem Blockchain-Analyseunternehmen Elliptic zufolge gelten diese Dienste aufgrund ihres offenen Quellcodes, der großen Vermögenspools und des rasanten Wachstums, das in einigen Fällen zu einer Vernachlässigung bewährter Sicherheitspraktiken geführt haben könnte, als "besonders anfällig für Hackerangriffe".

Massive Zunahme
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 wurden bei Hacks verschiedener Dienste Kryptowährungen im Wert von 1,9 Milliarden Dollar gestohlen, was einem Bericht des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis zufolge einen Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet.

Einige der bisher größten Kryptohacks des Jahres betrafen DeFi-Protokolle, wie beispielsweise der 625-Millionen-Dollar-Hack im März eines auf Spiele fokussierten Blockchain-Netzwerks. Verschiedene dieser Diebstähle werden Hackern aus Nordkorea zugeschrieben. Wintermute hat allerdings keine Hinweise darauf gegeben, wer hinter dem Diebstahl stecken könnte.

In seinen Tweets vom Dienstag versicherte Gaevoy den Kunden, dass Wintermute immer noch "zahlungsfähig ist und das Doppelte" der gestohlenen 160 Millionen Dollar an Eigenkapital übrig habe. (mb)