Politische Entscheidungen schlagen auf die Realwirtschaft durch, auch in der Immobilienbranche, wie die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) bestätigt. Sie berichtet in ihrem Halbjahresbericht 2025 im Zusammenhang mit der "Mietpreisbremse" von einer Wertkorrektur in Höhe von 1,08 Milliarden Euro. "Das Risiko einer Indexaussetzung ist am 30. Juni 2025 durch die Kundmachung des BGBl. I Nr. 26/2025 (Budgetbegleitgesetz) eingetreten", heißt es in dem Bericht.

In dem Bundesgesetz wurde die Indexierung (Wertsicherung) der Mieten in den Verträgen zwischen der Republik Österreich und der BIG neu geregelt. Diese gesetzliche Anpassung bewirkt laut BIG praktisch eine Indexaussetzung und führt zu einem realen Mietentgang und zu einer Erhöhung der Liegenschaftszinssätze in den Bewertungen. Außerdem bestünden zusätzliche Unsicherheiten "in Bezug auf zukünftig drohende hoheitliche Eingriffe in die bestehenden Verträge".

Die Immobiliengutachter haben die Indexaussetzung und das politische Risiko mit einem Risikoaufschlag im Liegenschaftszins berücksichtigt. "Dies führte auf Konzernebene der BIG zu einem negativen Werteffekt in Höhe von rund 1.080 Millionen Euro", erklärt der Staatskonzern. Davon entfallen rund 215 Millionen Euro auf die Konzerntochter ARE Austrian Real Estate und 865 Millionen Euro auf die BIG selbst. Erfreulich sind in diesem Kontext die positiven Effekte im Rahmen der externen Bewertung in Höhe von 383 Millionen Euro. (ae)