Österreichs Aufsichtsbehörde FMA informiert in diesem Jahr erstmals über einen vermeintlichen Finanzdienstleister, der hierzulande keine Geschäfte erbringen darf: Diesmal betrifft die Investorenwarnung das angebliche Unternehmen "NAG", welches die Webseite "insnag.me" betreibt. Der Webauftritt steht inzwischen nicht mehr online zur Verfügung.

Laut FMA ist die angebliche Firma nicht berechtigt, konzessionspflichtige Bankgeschäfte in Österreich zu erbringen. Es sei dem Anbieter daher der gewerbliche Handel auf eigene oder fremde Rechnung (Paragraf 1 Absatz 1 Z 7 Bankwesengesetz) nicht gestattet. Bei der Veröffentlichung beruft sich die FMA auf den Paragrafen 4 Absatz 7 des Bankwesengesetzes.

Zahl vermeintlich unseriöser Anbieter unverändert hoch
Die FMA hat im abgelaufenen Jahr 87 Investorenwarnungen ausgegeben (siehe Tabelle unten). Das sind 25 Warnungen weniger als 2021, als die Aufseher noch den Spitzenwert von 112 Warnungen herausgegeben hatten.

Die FMA kann gemäß den Rechtsvorschriften die Öffentlichkeit informieren, dass eine namentlich genannte natürliche oder juristische Person zur Vornahme bestimmter Finanzgeschäfte nicht berechtigt ist, sofern diese Person dazu Anlass gegeben hat und eine Information der Öffentlichkeit erforderlich und im Hinblick auf mögliche Nachteile des Betroffenen verhältnismäßig ist. (cf)


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