Österreichs Aufsichtsbehörde FMA hat wieder einen Rundumschlag gegen angebliche Finanzdienstleister gestartet: Die "Evaset Capital", welche angeblich in Linz ansässig ist, sowie die beiden Online-Broker "Syos Space" und "PNL Advanced" sind demnach im Visier der Aufseher.

Laut FMA sind alle drei Firmen nicht berechtigt, konzessionspflichtige Bankgeschäfte in Österreich zu erbringen. Es sei den Anbietern daher der gewerbliche Handel auf eigene oder fremde Rechnung (Paragraf 1 Absatz 1 Z 7 Bankwesengesetz) nicht gestattet. Bei den Veröffentlichungen beruft sich die FMA auf Paragraf 4 Absatz 7 des Bankwesengesetzes.

Zahl vermeintlich unseriöser Anbieter unverändert hoch
Die FMA hat im abgelaufenen Jahr 112 Investorenwarnungen ausgegeben. Das ist um ein Drittel beziehungsweise sind 28 Warnungen mehr als 2020. Auch liegen die Veröffentlichungen damit deutlich über dem Spitzenwert von 2019. Damals hatten die heimischen Aufseher 98 Warnungen ausgegeben. Im Jahr 2022 hat die FMA bislang 77 Investorenwarnungen veröffentlicht (siehe Tabelle unten).

Die FMA kann gemäß den Rechtsvorschriften die Öffentlichkeit informieren, dass eine namentlich genannte natürliche oder juristische Person zur Vornahme bestimmter Finanzgeschäfte nicht berechtigt ist, sofern diese Person dazu Anlass gegeben hat und eine Information der Öffentlichkeit erforderlich und im Hinblick auf mögliche Nachteile des Betroffenen verhältnismäßig ist. (cf)

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