Österreichs Aufsichtsbehörde FMA hat wieder eine Investorenwarnung herausgegeben: Sie betrifft den angeblichen Finanzdienstleister "Florence Capital Advisor Group", der demnach in Wien ansässig sein soll. Das vermeintliche Unternehmen wirbt auf seiner Webseite damit, "ein neues Modell für die individuelle Vermögensverwaltung und Anlageberatung" zu bieten.

Laut FMA ist die vermeintliche Firma aber erst gar nicht berechtigt, Wertpapierdienstleistungen in Österreich zu erbringen. Es sei dem Anbieter daher die gewerbliche Anlageberatung (Paragraf 3 Absatz 2 Z 1 Wertpapieraufsichtsgesetz 2018) sowie die gewerbliche Portfolioverwaltung in Bezug auf Finanzinstrumente (Paragraf 3 Absatz 2 Z 2 Wertpapieraufsichtsgesetz 2018) nicht gestattet. Bei der Veröffentlichung berufen sich die Aufseher auf den Paragrafen 92 Absatz 11 des Wertpapieraufsichtsgesetzes aus dem Jahr 2018.

Zahl vermeintlich unseriöser Anbieter unverändert hoch
Die FMA hat im abgelaufenen Jahr 112 Investorenwarnungen ausgegeben. Das ist um ein Drittel beziehungsweise sind 28 Warnungen mehr als 2020. Auch liegen die Veröffentlichungen damit deutlich über dem Spitzenwert von 2019. Damals hatten die heimischen Aufseher 98 Warnungen ausgegeben. Im Jahr 2022 hat die FMA bislang 79 Investorenwarnungen veröffentlicht (siehe Tabelle unten).

Die FMA kann gemäß den Rechtsvorschriften die Öffentlichkeit informieren, dass eine namentlich genannte natürliche oder juristische Person zur Vornahme bestimmter Finanzgeschäfte nicht berechtigt ist, sofern diese Person dazu Anlass gegeben hat und eine Information der Öffentlichkeit erforderlich und im Hinblick auf mögliche Nachteile des Betroffenen verhältnismäßig ist. (cf)

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