Betrüger räumen Konten mit Apple Pay und Kreditkarte leer
In einer aktuellen Betrugswelle nutzen Kriminelle Kreditkarteninformationen in Kombination mit Apple Pay. Opfer bemerken bei dieser Masche den Schaden oft erst spät.
Die Plattform Watchlist Internet warnt vor einer momentan um sich greifenden Betrugsmasche: Kriminelle hinterlegen gestohlene Kreditkartendaten bei Apple Pay. Anschließend werden Betroffene aufgefordert, den Aktivierungscode weiterzugeben. Auf diese Weise bestätigen sie die eigene Kreditkarte auf einem fremden Gerät als Apple-Pay-Zahlungsmittel – das Geld steht den Betrügern offen.
Diese Vorgehensweise werde momentan vermehrt gemeldet, heißt es in einer Aussendung von Watchlist Internet. Betroffene würden den Betrug oft sehr spät merken – nicht selten mit der Kreditkartenabrechnung, die nur im Monatsabstand kommt. In der Zwischenzeit können die Kriminellen große finanzielle Schäden anrichten. Geschädigte hätten außerdem Probleme, ihr Geld zurückzufordern, da sie mit der Eingabe des Codes fahrlässig gehandelt haben, heißt es.
Oft startet der Betrug mit einer SMS- oder E-Mail-Nachricht, die vermeintlich von Anbietern wie Netflix oder Disney+ stammt. Es handelt sich um Phishing-Nachrichten, in denen die Adressaten unter Druck gesetzt werden – man habe etwa eine Rechnung nicht beglichen, oder man müsse Zahlungsdaten aktualisieren. Die Seiten, auf die man geleitet wird, sehen dem Original (etwa von Netflix) täuschend ähnlich (siehe unten). Mit diesen Fake-Aufrufen wollen Betrüger an die Kreditkartendaten gelangen, bevor sie die Bezahl-App (etwa Apple Pay) auf einem fremden Gerät aktivieren. (eml)