Bablers Wohnpaket: Das sind die Reaktionen auf der Investmentseite
Die politischen Maßnahmen zur Ausweitung der Mietenregulierung sorgen für Kopfschütteln in der Immobilienbranche. Die Reaktionen lassen vermuten, dass der Schaden größer als der Nutzen ist.
Die von der Bundesregierung am vergangenen Mittwoch (17.9.) beschlossenen Eingriffe in den freien Wohnungsmarkt historischen Ausmaßes, wie Vizekanzler Andreas Babler stolz betont, werden nicht ohne Folgen bleiben. Die Immobilienwirtschaft kritisiert die Maßnahmen scharf als "reinen Populismus" und betont ihrerseits, dass die Nettomieten kein Inflationstreiber seien. "Es ist völlig verfehlt, die Vermieter zu Sündenböcken zu machen", erklärt Anton Holzapfel, Geschäftsführer des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI). Er begründet die steigenden Wohnkosten mit höheren Energiekosten und Gebührenerhöhungen bei Müll, Wasser und Abwasser, wofür die öffentliche Hand verantwortlich sei.
Der Verband Österreichischer Projektentwickler (VÖPE) erklärt in einer Aussendung, dass mit der Drei-Prozent-Deckelung "von einer realen Entlastung der Mieter keine Rede sein kann". Denn seit dem EU-Beitritt 1995 sei die jährliche Inflationsrate nur in den Jahren 2008, 2011, 2022 und 2023 über drei Prozent gelegen. "Die Mieten hätten sich also in den letzten 30 Jahren mit oder ohne dieses Gesetz faktisch gleich entwickelt", rechnet VÖPE-Präsident Andreas Köttl vor.
Große Freude bei Mietervertretern
Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs, verteidigt den Ministerratsbeschluss. Mit dieser Entscheidung sei ein "wichtiger Schritt" gemacht worden, nachdem in den vergangenen Jahren die Mieten stark gestiegen seien. "Das vorgestellte Paket wird nun erstmals auch Hunderttausenden Haushalten im ungeregelten Bereich mehr Sicherheit bieten", meint Niedermühlbichler.
FONDS professionell ONLINE hat sich im Immobilieninvestment-Sektor umgehört, um zu erfahren, wie sich die Regierungspläne auf Immobilienfonds, Bauherrenmodelle und Vorsorgewohnungen auswirken. Die Statements einiger Marktplayer lesen Sie in unserer Bildstrecke! (ae)















