Spezialisierte Fondsboutiquen können für Dachfonds eine wertvolle Ergänzung sein – insbesondere, wenn es um Nischenthemen oder innovative Anlagestrategien geht. Während große Anbieter mit umfassender Struktur punkten, bringen kleine Häuser tiefes Know-how in spezifischen Segmenten wie Biotechnologie, Rohstoffe oder Schwellenländer mit.

Die halbjährlich durchgeführte Dachfondsstudie zeigt jedenfalls: Derartige Boutiquen schaffen es mitunter, beachtliche Volumina in österreichischen Dachfonds zu platzieren. So waren beispielsweise im 130 Millionen Euro schweren Mobius Emerging Markets Fund zum Stichtag Ende Dezember 2024 über 23 Millionen Euro in österreichischen Dachfonds investiert.

Qualität schlägt Herkunft
Trotz ihrer Unterschiede durchlaufen Fondsboutiquen denselben Selektionsprozess wie etablierte Gesellschaften. Zentrale Kriterien sind Qualität, Stabilität, Risikomanagement und Managementkompetenz. Viele Fondsselektoren betonen, dass kleinere Häuser qualitativ durchaus mit den Großen mithalten können. Kurze Entscheidungswege, direkte Kommunikation und hohe Spezialisierung werden dabei als klare Vorteile gewertet.

Ob Boutique oder Global Player, ausschlaggebend für eine Aufnahme ins Portfolio ist stets die Qualität des Produkts. Während einige Häuser auf persönliche Kontakte setzen, verlassen sich andere wie Arts Asset Management auf datenbasierte, emotionslose Auswahlprozesse. Letztlich entscheiden objektive Kriterien wie Performance, Prozessqualität und strategische Passgenauigkeit über den Erfolg im Dachfondsuniversum. (cf)


Der vollständige Artikel "Gezielt in die Nische" ist in der Heftausgabe 2/2025 von FONDS professionell erschienen. Interessierte Leser können diesen nach Anmeldung auch in unserem E-Magazin finden.