Vier mal zehn Fonds: Die besten Krisenmanager 2022
Wie konnten die vermögensverwaltenden Fonds das turbulente vergangene Jahr meistern? Das Analysehaus MMD hat ausgewertet, welche zehn Manager in den vier wichtigsten Kategorien vorne lagen – und wie sich das Produktsegment insgesamt geschlagen hat.
Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) haben ihren Anlegern im vergangenen Jahr im Schnitt einen Verlust von zwölf Prozent beschert. Das zeigt eine Marktauswertung von MMD Analyse & Advisory, einem Research- und Beratungshaus aus Arnsberg im Sauerland.
Fast 99 Prozent aller 1.200 untersuchten VV-Fonds, die über zehn Millionen Euro verwalten, verbuchten der Erhebung zufolge 2022 ein negatives Ergebnis. Zur Begründung verweist MMD auf die turbulenten Märkte – fast alle Anlageklassen und -segmente schlossen im Minus ab. "In diesem herausfordernden Marktumfeld gestaltete sich das Asset Management für VV-Fonds enorm anspruchsvoll", betont das Analysehaus.
Die Analysten haben herausgefiltert, welche Fonds der größten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel 2022 die höchste Performance einfuhren. Die Ergebnisse finden Sie tabellarisch aufbereitet in der Bilderstrecke oben – einfach weiterklicken!
Globale Aktien, gemessen am MSCI World in Euro, büßten im vergangenen Jahr 12,3 Prozent an Wert ein. Staatsanleihen, gemessen am deutschen Rentenindex Rex-P, verloren mit 11,9 Prozent ebenfalls zweistellig. Mit Blick auf die reine Wertentwicklung konnten sich die VV-Fonds mit ihrem durchschnittlichen Verlust von zwölf Prozent also nicht von den Aktien- und Rentenmärkten abkoppeln.
MMD verweist jedoch darauf, dass dieses Ergebnis mit einem im Vergleich zum Aktienmarkt niedrigen maximalen Verlust erwirtschaftet wurde. "Die Auswertung zeigt, dass sich das Verlustrisiko durch VV-Fonds verringern lässt", so die Analysten. "Alle Kategorien konnten die maximalen Verluste im Vergleich zu den großen Aktienindizes beschränken. Dennoch ist der Anleger auch bei defensiv ausgerichteten Produkten nicht vor Verlusten geschützt."
Quantitatives Ranking soll bei der Vorauswahl helfen
"Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die VV-Fonds im Detail und über einen längeren Zeitraum beobachtet werden", betonen die Arnsberger Analysten. Dabei könnten in einem ersten Schritt quantitative Rankings wie das MMD-Ranking helfen, eine Vorauswahl zu treffen.
"Beim MMD-Ranking fließen neben den Performanceleistungen auch Risikokomponenten zu 50 Prozent mit in die Bewertung ein", erläutert MMD-Geschäftsführer Nicolai Bräutigam. "So kann mit einem Blick erfasst werden, welche VV-Fonds ein angemessenes Chance-Risiko-Profil aufweisen. Und vor allem kann man auch abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt werden." (bm)