Der Kurs von Bitcoin fiel am Freitag (28.2.) während des asiatischen Handels weiter und notierte zuletzt bei 79.675 US-Dollar – ein Minus von 5,5 Prozent. Damit liegt die Kryptowährung nun mehr als 25 Prozent unter ihrem Allzeithoch von 109.241 Dollar, das sie am Tag der Amtseinführung von Donald Trump erreicht hatte. Auch Ether (-7,3%), Solana (-7,1%) und XRP (-7,8%) gaben deutlich nach.

Der jüngste Ausverkauf zeigt, wie schnell sich das Marktsentiment gegenüber digitalen Vermögenswerten verändert hat. Nach dem Wahlsieg Trumps waren Bitcoin & Co. stark gestiegen – doch Unsicherheiten über seine wirtschaftspolitische Ausrichtung und angekündigte Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China belasten nun die Märkte. Der MSCI AC Asia Pacific Index fiel parallel um zwei Prozent.

"Angesichts des makroökonomischen Umfelds ist dieser Rückgang nicht überraschend", sagte Stefan von Haenisch, Handelsleiter von Bitgo, einem kalifornischen Treuhand- und Sicherheitsunternehmen für digitale Vermögenswerte. Viele Investoren hatten darauf gesetzt, dass Trump als Krypto-Befürworter die Regulierung erleichtert oder Bitcoin-Bestände aufbaut – bislang blieben jedoch konkrete Maßnahmen aus.

Massive Abflüsse aus Bitcoin-ETFs
Zusätzlich verstärkten Rekordabflüsse aus Bitcoin-ETFs den Druck auf den Kurs. Anleger des Blackrock iShares Bitcoin Trust zogen am Mittwoch (26.2.) 420 Millionen Dollar ab – die größte Summe seit Auflegung des Fonds. Insgesamt summierten sich die Abflüsse aus allen Bitcoin-ETFs auf 756 Millionen Dollar, so das Krypto-Portal "Coinglass".

Trotz des Einbruchs sieht Ruslan Lienkha, Marktchef der Plattform "Youhodler", eine technische Unterstützung bei 70.000 Dollar. Ob Bitcoin tatsächlich so tief fällt, hänge jedoch davon ab, ob die negative Marktstimmung anhält, sagte er. (mb/Bloomberg)